Bild, Affekt, Inventio
Zur «Johannespassion» Johann Sebastian Bachs
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Vorwort
- Inhalt
- 1. Einleitung
- 1.1 Bild, Affekt, Inventio – Das hermeneutische Modell aus den Primärquellen
- 1.1.1 Bild
- 1.1.2 Affekt
- 1.1.3 Inventio
- 1.2 Forschungsstand
- 1.2.1 Bachs Vokalmusik und der Musikbegriff des Barock
- 1.3 Quellen
- 1.3.1 „Erzkantor“, „fünfter Evangelist“ und „theologische Bachforschung“ – Zur Integrierung exegetischer und frömmigkeitsgeschichtlicher Quellen
- 1.3.2 Zeitgenössische Liederkommentare – Ein Schlüssel zum Verständnis der vertonten Kirchenliedtexte
- 1.3.3 Theorie und Praxis – Zur Integrierung musiktheoretischer Quellen
- 2. Johannespassion BWV 245
- 2.1 Exordiumskonzeptionen: Johannespassion I (1724), Johannespassion II (1725), Matthäuspassion (1727/36)
- 2.1.1 Johannespassion I (1724): „Vorzutragen auf der Gitthit.“ Der Eingangschor Herr unser Herrscher
- 2.1.2 Johannespassion II (1725): „…aber über ihn sollen wir nicht weinen, sondern lachen, frölich und guter Ding sein“ – Die Choralbearbeitung über „O Mensch bewein dein Sünde groß“
- 2.1.3 Matthäuspassion (1736): „Seht – Wohin? – auf unsere Schuld.“ Der Eingangschor Kommt ihr Töchter, helft mir klagen.
- 2.2 Parte Prima
- 2.2.1 Kidron und Gethsemane
- 2.2.2 O große Lieb
- 2.2.3 Von den Stricken/Ich folge dir gleichfalls
- 2.2.4 Simon Petrus
- 2.3 Parte seconda
- 2.3.1 Jesus vor Pilatus
- 2.3.2 Die Geißelungsszene
- 2.3.3 Sei gegrüßt, lieber Judenkönig/Schreibe nicht: der Judenkönig
- 2.3.4 „Sehet, welch ein Mensch!“
- 2.3.5 Das Stichwort „Golgatha“
- 2.3.6 Kreuzigung und Kreuzesüberschrift
- 2.3.7 Jesu Tod und die Folgen
- 2.3.8 Conclusio
- 3. Fazit
- 3.1 Zur Johannespassion BWV 245
- 3.2 Bild, Affekt, Inventio – Eine Hermeneutik zur geistlichen Vokalmusik Johann Sebastian Bachs
- Bibliographie der Primärquellen
- Bach-Dokumente
- Musiktheorie/Musikanschauung
- Exegetische Literatur/Erbauungsliteratur
- Gesangbücher/Liederkommentare
- Varia
- Bibliographie der Sekundärliteratur
Benedikt Schubert
Bild, Affekt, Inventio
Zur Johannespassion Johann Sebastian Bachs
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Weimar, Hochsch. für Musik Franz Liszt, Diss., 2016
Umschlagabbildung:
Jost Heyder (*1954) Die Inspiration des Johann Sebastian, Acryl/Leinwand, 2012
Foto: André Nestler / Bachhaus Eisenach
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.
Wim 8
ISBN 978-3-631-67559-5 (Print)
E-ISBN 978-3-653-07086-6 (E-PDF)
E-ISBN 978-3-631-71140-8 (EPUB)
E-ISBN 978-3-631-71141-5 (MOBI)
DOI 10.3726/978-3-653-07086-6
© Peter Lang GmbH
Internationaler Verlag der Wissenschaften
Frankfurt am Main 2017
Alle Rechte vorbehalten.
Peter Lang Edition ist ein Imprint der Peter Lang GmbH.
Peter Lang – Frankfurt am Main · Bern · Bruxelles · New York · Oxford · Warszawa · Wien
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Diese Publikation wurde begutachtet.
Autorenangaben
Benedikt Schubert studierte Musikwissenschaft und Neuere Geschichte an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er wurde in Weimar zur geistlichen Vokalmusik Johann Sebastian Bachs promoviert.
Über das Buch
Auf Grundlage dreier Zentralbegriffe aus der Musikanschauung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Bild, Affekt, Inventio) unternimmt der Autor eine Neuinterpretation der Johannespassion Johann Sebastian Bachs. Konsequent wird dafür zudem erstmalig versucht, eine Synthese aus Quellen der Musikästhetik und der Frömmigkeitspraxis der Zeit herzustellen. Dies führt in der Tat zu einer gänzlich neuen Sicht auf das exemplarisch untersuchte Werk und zur Rekonstruktion vieler jener Ideen, welche das Textverständnis der Zeit nahelegen.
Zitierfähigkeit des eBooks
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Vorwort
Die Inspiration des Johann Sebastian – so nannte der Maler Jost Heyder (*1954) sein imaginäres, im Jahr 2012 vollendetes Bildnis des Thomaskantors, welches sich auf dem Vorderdeckel des Buches befindet. Zeituntypisch wird Bach ohne Perücke und in modernem Frack dargestellt. Doch dies sind noch die oberflächlichsten Merkmale, die hinter der einmaligen Perspektive, aus der heraus das Porträt entstanden ist, zurücktreten: Anders als die Darstellungen des 18. Jahrhunderts – anders als das einzig authentische, von Elias Gottlob Haußmann (1695–1774) angefertigte Gemälde – kommt hier die Illusion einer Momentaufnahme zustande. Der Portraitierte sitzt nicht stilisiert Modell, hält nicht Requisiten seines Berufstandes dem Betrachter entgegen, sondern ist – gleichsam unbeobachtet – hochkonzentriert. Welche Situation wird hier festgehalten? Naheliegend, das weiße Hemd und den Frack mit den goldfarbenen Knöpfen in Betracht ziehend, könnte man von einer Aufführungssituation ausgehen und die erhobenen Hände als Dirigierbewegung, sowie den nach unten gesenkten Blick als Lesen der Partitur interpretieren. Der Titel des Bildes – und nicht zuletzt das perückenlose Haupt – lässt jedoch auch die Interpretation eines noch sehr viel intimeren Moments zu: Der nach unten gesenkte Blick kann auch das in sich selbst Hineinhorchen, die erhobenen Hände auch das Zusammenführen imaginärer Fäden (Ideen? Musikalischer Motive?) darstellen. Vielleicht – dies sei als letzte Assoziation noch mitgegeben – darf man Die Inspiration des Johann Sebastian somit auch als Äquivalent zu dem von Eichendorffschen Lied sehen. Ein Lied, welches dann „anhebt zu singen“, wenn man nur das „Zauberwort“ trifft. Bach wäre dann hier in einem der Momente eingefangen, in welchen er auf der Suche nach jenen „Zauberworten“ war, die eine Beschäftigung mit seinem Werk bis heute unabdingbar machen.
Die vorliegende Schrift hat es sich zur Aufgabe gesetzt, den Inspirationen des geistlichen Vokalschaffens Johann Sebastian Bachs aus einer historisch-wissenschaftlichen Perspektive nachzugehen.
Entstanden ist sie im Rahmen eines Promotionsstudiums an der Hochschule für Musik F r a n z L i s z t in Weimar. Sie wurde als Dissertation am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena 2016 angenommen und erscheint hier in einer überarbeiteten Version.
Meinem Doktorvater, Prof. Dr. Helmut Well, danke ich sowohl für die Offenheit hinsichtlich der Thematik als auch für sein stets kritisch-konstruktives Begleiten des Arbeitsprozesses. Prof. Dr. Michael Klaper danke ich für das Ver←7 | 8→fassen des Zweitgutachtens. Verena Liu (Weimar) bin ich für das Lesen des Manuskripts zu Dank verpflichtet.
Auch möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, den Förderern meines Promotionsstudiums meinen Dank auszusprechen:
Von der Graduiertenförderung des Landes Thüringen wurde ich von Oktober 2012 – Dezember 2014 gefördert.
Ein DAAD-Austausch ermöglichte mir in dem Zeitraum November/Dezember 2015 einen mehrwöchigen Aufenthalt in dem Doktorandenkurs von Prof Dr. Ryuichi Higuchi an der Meiji-Gakuin-Universität in Tokio.
Der FAZIT-Stiftung gilt mein besonderer Dank: Sie förderte das Dissertationsprojekt vom Februar bis September 2015 und gewährte zudem einen großzügigen Druckkostenzuschuss.←8 | 9→
Details
- Seiten
- 198
- Erscheinungsjahr
- 2017
- ISBN (ePUB)
- 9783631711408
- ISBN (MOBI)
- 9783631711415
- ISBN (PDF)
- 9783653070866
- ISBN (Hardcover)
- 9783631675595
- DOI
- 10.3726/978-3-653-07086-6
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2017 (Oktober)
- Schlagworte
- Musik und Exegese Theologische Bachforschung Historische Hermeneutik Geistliche Vokalmusik Passionsvertonungen Frömmigkeitspraxis
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 198 S., 8 s/w Abb., 53 Notenbeispiele
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG