«Revocatio in servitutem»
Die rechtliche Beständigkeit der Freilassung vor dem Hintergrund der «actio ingrati»
Summary
Generell stellte die manumissio eine große Wohltat dar. Das Patronatsverhältnis verband die Parteien lebenslang – oft sogar die Erben des Freigelassenen. Daraus resultiert die Frage, ob dieses Gewaltverhältnis soweit reichte, dass ingrati liberti wiederversklavt werden konnten. Unter Konstantin ist die revocatio in servitutem als Rechtsfolge der actio ingrati im 4. Jahrhundert in C.6.7.2 pr. überliefert – der Rechtszustand davor ist unklar. Kann von einer Freiheit unter dem Damoklesschwert gesprochen werden?
Excerpt
Table Of Contents
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- § 1: Einleitung
- I. Fragestellung und Zielsetzung
- II. Quellenauswahl
- III. Stand der Forschung und Kontroversen
- § 2: Freilassung in der römischen Antike
- A: Überblick
- I. Soziale und rechtliche Einordnung
- II. Erste rechtliche Ausgestaltung der manumissio
- B: Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
- I. Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
- II. Aussicht auf Freilassung
- 1.) Zeitliche Umstände
- a.) Veränderungen unter Appius Claudius Caecus
- b.) Veränderungen unter Augustus
- 2.) Persönliche Nähe/Berufsgruppe
- III. Freiheit ohne Freilassung
- IV. Zwischenergebnis
- C: Nach der Freilassung gleich vor der Freilassung?
- I. Rechtlicher Status vor und nach der Freilassung
- 1.) Rechtlicher Status vor der Freilassung
- 2.) Rechtlicher Status nach der Freilassung
- II. Parallelen zur Vater-Sohn-Beziehung
- III. Entwicklung des Patronatsverhältnisses
- 1.) Frühzeit und Republik
- 2.) Kaiserzeit
- IV. Verpflichtungen aus dem Patronatsverhältnis
- 1.) Operae
- 2.) Obsequium
- 3.) Reverentia
- 4.) Verecundia
- 5.) Honor
- 6.) Pietas
- V. Zwischenergebnis
- VI. Exkurs: Missbrauch der Patronatsgewalt durch den Patron
- VII. Zwischenfazit: Halbfreiheit?
- D: Zusammenfassung
- § 3: Rechtliche Beständigkeit von Freilassungen
- A: Revocatio in servitutem als Folge der actio ingrati?
- I. Ausgangspunkt: Konstantin, C. 6.7.2 pr.
- II. Cicero, Epistulae ad Atticum
- III. Regelungen unter Augustus
- 1.) D. 50.16.70
- 2.) „Wiederversklavung“ der dediticii
- 3.) Appian, bella civilia 5.131
- IV. Seneca der Ältere, Controversiae
- 1.) Controversiae 2.5
- 2.) Actio inscripti maleficii
- 3.) Controversiae 9.5 pr.1
- 4.) Bedeutung der gratia/ingratia in zeitgenössischen Schriften
- 5.) Bedeutung für die rechtliche Beständigkeit der Freilassung
- V. Sueton, Claudius 25.1
- VI. Seneca der Jüngere, de beneficiis
- 1.) Grundsätzliches
- 2.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.6.1
- 3.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.6.2
- a.) Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia
- b.) Valerius Maximus
- c.) Soziale Beziehungen in Facta et dicta memorabilia
- d.) Rechtslage in Griechenland
- e.) Xenophon, Cyropedia
- f.) Zwischenergebnis
- 4.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.7
- 5.) Zwischenergebnis
- VII. Quintilian, Declamationes
- VIII. Tacitus, annales
- 1.) Tacitus, annales 13.26 ff.
- 2.) Zwischenergebnis und Stellungnahme
- IX. Commodus, D. 25.3.6.1
- X. Aelianus, de natura animalium 8.3
- XI. Kaiser Septimius Severus, C. 6.3.2
- XII. Kaiser Alexander Severus
- 1.) C. 7.16.4
- 2.) C. 6.3.8
- XIII. Philippus Arabs, C. 8.55.1
- 1.) Phillipus Arabs
- 2.) C. 8.55.1
- XIV. Diokletian, C. 6.3.12 und C. 7.16.30
- XV. Theodosius II., C. 6.7.3 und C. Th. 4.10.2
- XVI. Valentian III., Nov. Val. 25 pr. = 1
- XVII. Zusammenfassung und Stellungnahme
- B: Bedingte Freilassung
- C: Tatbestand der actio ingrati: Vergleich zur actio iniuriarum
- D: Prozessuale Ausgestaltung
- I. Hausgerichtsbarkeit
- 1.) Frühere Bedeutung der Hausgerichtsbarkeit
- a.) Allgemeines zur Hausgerichtsbarkeit
- b.) Hausgerichtsbarkeit bei Freigelassenen
- 2.) Zurückdrängung der Hausgerichtsbarkeit
- II. Zwischenergebnis
- § 4: Fazit
- I. Zusammenfassung der Ergebnisse zur Freilassung in der römischen Antike
- II. Zusammenfassung der Ergebnisse zur revocatio in servitutem als Folge der actio ingrati
- III. Gesamtfazit
Denise Roth
Revocatio in servitutem
Die rechtliche Beständigkeit der Freilassung
vor dem Hintergrund der actio ingrati
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Frankfurt (Main), Univ., Diss., 2017
D30
ISSN 0531‐7312
ISBN 978‐3‐631‐76465‐7 (Print)
E‐ISBN 978‐3‐631‐76471‐8 (E‐PDF)
E‐ISBN 978‐3‐631‐76472‐5 (EPUB)
E‐ISBN 978‐3‐631‐76473‐2 (MOBI)
DOI 10.3726/b14533
© Peter Lang GmbH
Internationaler Verlag der Wissenschaften
Berlin 2018
Alle Rechte vorbehalten.
Peter Lang – Berlin ∙ Bern ∙ Bruxelles ∙ New York ∙ Oxford ∙ Warszawa ∙ Wien
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Diese Publikation wurde begutachtet.
Über das Buch
Die Freilassung bedeutete eine Metamorphose: eine Art „zweite Geburt“. Sie bedeutete aber auch ein soziales Stigma, das der Freigelassene zeitlebens mit sich trug – sowie rechtliche Einschränkungen. Besonders Augustus griff stark in die Rechte der Freigelassenen ein.
Generell stellte die manumissio eine große Wohltat dar. Das Patronatsverhältnis verband die Parteien lebenslang – oft sogar die Erben des Freigelassenen. Daraus resultiert die Frage, ob dieses Gewaltverhältnis soweit reichte, dass ingrati liberti wiederversklavt werden konnten. Unter Konstantin ist die revocatio in servitutem als Rechtsfolge der actio ingrati im 4. Jahrhundert in C.6.7.2 pr. überliefert – der Rechtszustand davor ist unklar. Kann von einer Freiheit unter dem Damoklesschwert gesprochen werden?
Zitierfähigkeit des eBooks
Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.
Inhaltsverzeichnis
I. Fragestellung und Zielsetzung
III. Stand der Forschung und Kontroversen
§ 2: Freilassung in der römischen Antike
I. Soziale und rechtliche Einordnung
II. Erste rechtliche Ausgestaltung der manumissio
B: Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
I. Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
a.) Veränderungen unter Appius Claudius Caecus
b.) Veränderungen unter Augustus
2.) Persönliche Nähe/Berufsgruppe
III. Freiheit ohne Freilassung
C: Nach der Freilassung gleich vor der Freilassung?
I. Rechtlicher Status vor und nach der Freilassung
1.) Rechtlicher Status vor der Freilassung
2.) Rechtlicher Status nach der Freilassung
II. Parallelen zur Vater-Sohn-Beziehung
III. Entwicklung des Patronatsverhältnisses
Details
- Pages
- 172
- ISBN (PDF)
- 9783631764718
- ISBN (ePUB)
- 9783631764725
- ISBN (MOBI)
- 9783631764732
- ISBN (Softcover)
- 9783631764657
- DOI
- 10.3726/b14533
- Language
- German
- Publication date
- 2018 (October)
- Keywords
- accusatio ingrati liberti Wiederversklavung Patronatsverhältnis Freilassung libertus patronus
- Published
- Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2018. 172 S.
- Product Safety
- Peter Lang Group AG