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Imagologische Probleme der Übersetzung

Thomas Manns politische Reden und Schriften in polnischen Übertragungen

von Malgorzata Tempel (Autor:in)
©2020 Monographie 282 Seiten

Zusammenfassung

Während des Zweiten Weltkriegs hat sich Thomas Mann mit zahlreichen Rundfunkansprachen an die Deutschen gewandt. Wie seine Rede Deutschland und die Deutschen und der offene Brief Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe gehören sie zu seinen bedeutendsten politischen Schriften. Die Autorin analysiert und vergleicht die polnischen Übersetzungen dieser Texte aus den Jahren 1965 bis 2018. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Übertragung von Thomas Manns Selbstdarstellung sowie seinen Bildern von Deutschland und den Deutschen. Das hier vorgeschlagene Analysemodell beruht auf Imagologie und historischer Semantik und ist für andere übersetzungskritische Untersuchungen von Texten nutzbar, die gattungsspezifische und thematische Ähnlichkeiten aufweisen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Dank
  • Einleitung
  • 1 Grundzüge einer übersetzungsorientierten Imagologie
  • 1.1 Überblick über die Geschichte, Grundannahmen und Ziele der Imagologie
  • 1.2 Imagologische Textinterpretationsmethoden
  • 1.3 Entwicklungstendenzen und Perspektiven der imagologischen Forschung
  • 1.4 Zum Bildbegriff in der Imagologie
  • 1.5 Das Stereotyp aus transdisziplinärer Sicht
  • 1.6 Stereotype in der Übersetzung
  • 2 Historische Semantik
  • 2.1 Gegenstand und Forschungsrichtungen der historischen Semantik
  • 2.2 Begriffsgeschichte als Hauptparadigma der historischen Semantik
  • 2.3 Funktionen von Begriffen in politisch-sozialen Kontexten
  • 2.4 Linguistische Kritik an der Begriffsgeschichte
  • 2.5 Wort, Begriff und Bedeutung in der historischen Semantik
  • 2.6 Das magische Dreieck: Humboldt, Wittgenstein, Foucault
  • 2.7 Begriffsgeschichte als Diskursgeschichte
  • 2.8 Das diskursanalytische Mehr-Ebenen-Modell
  • 3 Thomas Manns Deutschlandbild
  • 3.1 Bismarck-Reich und Wilhelminische Ära: „Machtgeschützte Innerlichkeit“
  • 3.2 Der Erste Weltkrieg: Thomas Manns erste Betrachtungen über Deutschland
  • 3.3 Die Weimarer Republik: Die Idee der Humanität und Demokratie
  • 3.4 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg: Das doppelte Deutschlandbild
  • 4 Die Rundfunkansprachen Deutsche Hörer! (1940–45)
  • 4.1 Übersetzungsrelevante Kontexte
  • 4.1.1 Entstehung, Funkübertragung und Printpublikationen
  • 4.1.2 Die Rezeption in Deutschland und im Ausland
  • 4.2 Zu den Übersetzern der Rundfunkansprachen
  • 4.2.1 Aleksander Rogalski
  • 4.2.2 Iwona Burszta
  • 4.2.3 Henryk Stanke
  • 4.2.4 Małgorzata Łukasiewicz
  • 4.3 Die Auswahl der Texte und ihre Veröffentlichung
  • 4.4 Übersetzungsrelevante Problemfelder
  • 4.5 Die übersetzte Selbstdarstellung von Thomas Mann
  • 4.5.1 Sprache der Emotionen im Übersetzungsvergleich
  • 4.5.2 Polemik als translatorische Herausforderung
  • 4.5.3 Biblischer Stil als Konstituente in Thomas Manns Selbstportrait
  • 4.6 Das übersetzte Deutschen- und Deutschlandbild
  • 4.6.1 Direkte Ansprache: Distanzierung oder Annäherung?
  • 4.6.2 Biblische Anspielungen
  • 4.6.3 Das Motiv der Verführung
  • 4.6.4 Vergleiche und Metaphern
  • 4.7 Das Amerikabild
  • 4.8 Das Polenbild
  • 4.9 Das Bild von den Juden
  • 4.10 Zusammenfassung
  • 5 Deutschland und die Deutschen (1945)
  • 5.1 Übersetzungsrelevante Kontexte des Ausgangstextes: Entstehung, Veröffentlichung und Rezeption
  • 5.2 Die polnischen Übersetzungen der Rede
  • 5.3 Zu den Übersetzern
  • 5.3.1 Krystyna Górniak
  • 5.3.2 Zofia Rybicka
  • 5.3.3 Wojciech Kunicki
  • 5.4 Übersetzungsrelevante Problemfelder
  • 5.5 Das übersetzte Selbstbild von Thomas Mann
  • 5.5.1 Lexikalisch-semantische Transformationen des Traummotivs
  • 5.5.2 Individualstil als Konstituente in Thomas Manns Selbstporträt
  • 5.6 Das „deutsche Seelenbild“ und seine Widerspiegelung in den polnischen Übersetzungen
  • 5.6.1 Lexikalisch-semantische Transformationen im Bereich des psychologischen Wortschatzes
  • 5.6.2 Das übersetzte Politikverständnis der Deutschen
  • 5.6.3 Bildung als Übersetzungsproblem
  • 5.6.4 Thomas Manns Freiheitsbegriff in den polnischen Übersetzungen
  • 5.6.5 Deutsche Innerlichkeit
  • 5.6.5.1 Innerlichkeit: Umriss der Begriffsgeschichte
  • 5.6.5.2 Das Innerlichkeitsverständnis von Thomas Mann
  • 5.6.5.3 Innerlichkeit als Übersetzungsproblem
  • 5.6.6 Intertextualität als translatorische Herausforderung
  • 5.7 Zusammenfassung
  • 6 Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe (1945)
  • 6.1 Übersetzungsrelevante Kontexte des Ausgangstextes: Entstehung, Veröffentlichung und Wirkungsgeschichte des offenen Briefes an Walter von Molo
  • 6.2 Die polnischen Übersetzungen des Briefes
  • 6.3 Die Hybridität der Gattung als translatorische Herausforderung
  • 6.4 Der Titel und seine Auswirkung auf die Übersetzung
  • 6.5 Textinterne und -externe Invarianten
  • 6.6 Das übersetzte Selbstbild von Thomas Mann
  • 6.6.1 Lexikalisch-semantische Transformationen im Bereich des expressiv-affektiven und medizinischen Wortschatzes
  • 6.6.2 Individualstil als Spiegelbild der schriftstellerischen Persönlichkeit
  • 6.6.3 Intertextualität: Selbst- und Fremdzitate
  • 6.7 Das Bild von den Deutschen und seine Widerspiegelung in der Übersetzung
  • 6.7.1 Zwischen Politik und Kunst: Transformationen auf lexikalisch-semantischer Ebene
  • 6.7.2 Bildung und Innerlichkeit – unübersetzbare Kulturwörter?
  • 6.7.3 Schlüsselbegriffe: Volk, Nation, Heimat
  • 6.7.4 Teufelsmetaphorik
  • 6.8 Das Bild der Schweiz
  • 6.9 Das Amerikabild
  • 6.10 Zusammenfassung
  • 7 Schlussfolgerungen
  • Bibliographie
  • Darstellungsverzeichnis
  • Reihenübersicht

cover

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Zugl.: Potsdam, Univ., Diss., 2019

Autorenangaben

Die Autorin
Małgorzata Tempel studierte Germanistik an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń und an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań. Von 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft an der Universität Potsdam. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Theorie der literarischen Übersetzung, die Imagologie sowie den Sprach- und Bedeutungswandel.

Über das Buch

Małgorzata Tempel

Imagologische Probleme der Übersetzung

Während des Zweiten Weltkriegs hat sich Thomas Mann mit zahlreichen Rundfunkansprachen an die Deutschen gewandt. Wie seine Rede Deutschland und die Deutschen und der offene Brief Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe gehören sie zu seinen bedeutendsten politischen Schriften. Die Autorin analysiert und vergleicht die polnischen Übersetzungen dieser Texte aus den Jahren 1965 bis 2018. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Übertragung von Thomas Manns Selbstdarstellung sowie seinen Bildern von Deutschland und den Deutschen. Das hier vorgeschlagene Analysemodell beruht auf Imagologie und historischer Semantik und ist für andere übersetzungskritische Untersuchungen von Texten nutzbar, die gattungsspezifische und thematische Ähnlichkeiten aufweisen.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Inhaltsverzeichnis

Dank

Einleitung

1 Grundzüge einer übersetzungsorientierten Imagologie

1.1 Überblick über die Geschichte, Grundannahmen und Ziele der Imagologie

1.2 Imagologische Textinterpretationsmethoden

1.3 Entwicklungstendenzen und Perspektiven der imagologischen Forschung

1.4 Zum Bildbegriff in der Imagologie

1.5 Das Stereotyp aus transdisziplinärer Sicht

1.6 Stereotype in der Übersetzung

2 Historische Semantik

2.1 Gegenstand und Forschungsrichtungen der historischen Semantik

2.2 Begriffsgeschichte als Hauptparadigma der historischen Semantik

2.3 Funktionen von Begriffen in politisch-sozialen Kontexten

2.4 Linguistische Kritik an der Begriffsgeschichte

2.5 Wort, Begriff und Bedeutung in der historischen Semantik

2.6 Das magische Dreieck: Humboldt, Wittgenstein, Foucault

2.7 Begriffsgeschichte als Diskursgeschichte

2.8 Das diskursanalytische Mehr-Ebenen-Modell

3 Thomas Manns Deutschlandbild

3.1 Bismarck-Reich und Wilhelminische Ära: „Machtgeschützte Innerlichkeit“

3.2 Der Erste Weltkrieg: Thomas Manns erste Betrachtungen über Deutschland

3.3 Die Weimarer Republik: Die Idee der Humanität und Demokratie

3.4 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg: Das doppelte Deutschlandbild

4 Die Rundfunkansprachen Deutsche Hörer! (1940–45)

4.1 Übersetzungsrelevante Kontexte

4.1.1 Entstehung, Funkübertragung und Printpublikationen

4.1.2 Die Rezeption in Deutschland und im Ausland

4.2 Zu den Übersetzern der Rundfunkansprachen

4.2.1 Aleksander Rogalski

4.2.2 Iwona Burszta

4.2.3 Henryk Stanke

4.2.4 Małgorzata Łukasiewicz

4.3 Die Auswahl der Texte und ihre Veröffentlichung

4.4 Übersetzungsrelevante Problemfelder

4.5 Die übersetzte Selbstdarstellung von Thomas Mann

4.5.1 Sprache der Emotionen im Übersetzungsvergleich

4.5.2 Polemik als translatorische Herausforderung

4.5.3 Biblischer Stil als Konstituente in Thomas Manns Selbstportrait

4.6 Das übersetzte Deutschen- und Deutschlandbild

4.6.1 Direkte Ansprache: Distanzierung oder Annäherung?

4.6.2 Biblische Anspielungen

4.6.3 Das Motiv der Verführung

4.6.4 Vergleiche und Metaphern

4.7 Das Amerikabild

4.8 Das Polenbild

4.9 Das Bild von den Juden

4.10 Zusammenfassung

5 Deutschland und die Deutschen (1945)

5.1 Übersetzungsrelevante Kontexte des Ausgangstextes: Entstehung, Veröffentlichung und Rezeption

5.2 Die polnischen Übersetzungen der Rede

5.3 Zu den Übersetzern

5.3.1 Krystyna Górniak

5.3.2 Zofia Rybicka

5.3.3 Wojciech Kunicki

5.4 Übersetzungsrelevante Problemfelder

5.5 Das übersetzte Selbstbild von Thomas Mann

5.5.1 Lexikalisch-semantische Transformationen des Traummotivs

5.5.2 Individualstil als Konstituente in Thomas Manns Selbstporträt

5.6 Das „deutsche Seelenbild“ und seine Widerspiegelung in den polnischen Übersetzungen

5.6.1 Lexikalisch-semantische Transformationen im Bereich des psychologischen Wortschatzes

5.6.2 Das übersetzte Politikverständnis der Deutschen

5.6.3 Bildung als Übersetzungsproblem

5.6.4 Thomas Manns Freiheitsbegriff in den polnischen Übersetzungen

5.6.5 Deutsche Innerlichkeit

5.6.5.1 Innerlichkeit: Umriss der Begriffsgeschichte

5.6.5.2 Das Innerlichkeitsverständnis von Thomas Mann

5.6.5.3 Innerlichkeit als Übersetzungsproblem

5.6.6 Intertextualität als translatorische Herausforderung

5.7 Zusammenfassung

Details

Seiten
282
Erscheinungsjahr
2020
ISBN (PDF)
9783631810262
ISBN (ePUB)
9783631810279
ISBN (MOBI)
9783631810286
ISBN (Hardcover)
9783631807910
DOI
10.3726/b16481
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (April)
Schlagworte
Begriffsgeschichte Historische Semantik Kulturvermittlung Deutsche Literatur Übersetzungswissenschaft
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 282 S., 2 s/w Abb., 4 Tab.

Biographische Angaben

Malgorzata Tempel (Autor:in)

Małgorzata Tempel studierte Germanistik an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń und an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań. Von 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft an der Universität Potsdam. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Theorie der literarischen Übersetzung, die Imagologie sowie den Sprach- und Bedeutungswandel.

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Titel: Imagologische Probleme der Übersetzung