Vom Wort zum Gebrauch
Wortbedeutung und ihre Eingebundenheit in Diskurse
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Herausgeberangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort (Andreas Musolff)
- Einleitung
- I. Wort
- Die Wortsemantik – kontextabhängig oder kontextstiftend? Unter besonderer Berücksichtigung der Modalverbsemantik (Michail L. Kotin)
- Bedeutung und Sinn von Adjektiven. Eine gebrauchstheoretisch und frame-semantisch fundierte Analyse von neu (Georg Weidacher)
- Axiologische Wissensformanten bei der Erkenntnis- und Übersetzungsarbeit. Empirische Belege zur Wertungsfähigkeit und -arbeit bei der Konstitution der ‚byzantinischen‘ Fachneologismen (Grzegorz Pawłowski)
- The semantics of the verbal prefix o(b)- in Croatian, and challenges of a corpus-based study (Ljiljana Šarić)
- II. Wort in Relationen
- Kommunikativ-kulturelle Praktiken im postdigitalen Zeitalter (Ewa Żebrowska)
- Stereotype Aussagemuster und ihre semantische Analyse anhand frühneuzeitlicher Hexenverhörprotokolle aus Grünberg in Niederschlesien (Jarochna Dąbrowska-Burkhardt)
- Gerichtsurteil als Text oder vom Wort zum Gerichtsurteil (Alena Ďuricová)
- Kollokationen in einem mehrsprachigen Fachwörterbuch. Dargestellt am Beispiel des Wörterbuches der Fußballsprache (Kornelia Kołupajło, Janusz Taborek)
- Ausgewählte deutsche Individualbezeichnungen für bekannte Personen im Lichte ihrer Kollokabilität (Marcelina Kałasznik)
- Vom Wort zur Wortverbindung. Das Konzept Armut im öffentlichen Diskurs (Bogusława Rolek)
- III. Wort im Gebrauch. Spezifika der Diskurse
- Sagen Gesten mehr als Worte? Partnerorientierung im aggressiven Miteinander zwischen Adressatenzuschnitt und Akkommodationsprozessen (Silvia Bonacchi)
- Firmen im deutschen Mediendiskurs. Eine diskurslinguistische Analyse am Beispiel von Lidl (Roberta V. Rada)
- Die Sprechenden und Angesprochenen. Zur Strategie der Hinwendung in asymmetrischen Diskursen (Paweł Bąk)
- Symbolisches Gleichgewicht und internationales Beziehungsmanagement. Eine linguistische Analyse des Briefes der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe aus dem Jahre 1965 (Waldemar Czachur)
- Conceptual metaphors structuring the process of ‘business communication’ (Marcin Grygiel)
- Zur Beziehungsgestaltung in den deutschen Absageschreiben auf Bewerbungen (Joanna Szczęk)
- Vom Sprechdenken zum Vortragen. Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Sprechdenkprozessen und die rhetorische Redepraxis in der Fremdsprache Deutsch (Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska)
- Selbstdarstellungstechniken im Pressediskurs. Eine kontrastive Analyse anhand der Tageszeitungen BILD-Zeitung und FAKT (Kinga Zielińska)
- Autorinnen und Autoren
- Reihenübersicht
Paweł Bąk / Bogusława Rolek (Hrsg.)
Vom Wort zum Gebrauch
Wortbedeutung und ihre Eingebundenheit
in Diskurse
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Diese Publikation wurde durch das Institut für Germanistik der Universität Rzeszów gefördert.
Gutachter Prof. Dr. Sambor Grucza
ISSN 2366-732X
ISBN 978-3-631-67424-6 (Print)
E-ISBN 978-3-653-06799-6 (E-Book)
E-ISBN 978-3-631-70153-9 (EPUB)
E-ISBN 978-3-631-70154-6 (MOBI)
DOI 10.3726/978-3-653-06799-6
© Peter Lang GmbH
Internationaler Verlag der Wissenschaften
Frankfurt am Main 2016
Alle Rechte vorbehalten.
Peter Lang Edition ist ein Imprint der Peter Lang GmbH.
Peter Lang – Frankfurt am Main · Bern · Bruxelles · New York · Oxford · Warszawa · Wien
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Diese Publikation wurde begutachtet.
Über das Buch
Die Beiträge dieses Buches untersuchen die Vielfalt der Herangehensweisen an die diversen Erscheinungsformen von Sprache, an das Wort und die Wortsemantik sowie an den Gebrauch von Sprache. Der Band enthält Arbeiten, die linguistische Fragestellungen zu sprachsystematischen Aspekten der Wort-, Satz-, Text- und Diskursebene behandeln sowie Perspektiven eröffnen, um diverse Aspekte von Sprache in einem über diese Domänen hinausgehenden Rahmen zu betrachten. Die Beiträger diskutieren Fragen der lexikalischen Semantik, Pragmalinguistik, Morphologie und der Lexikographie. Das Buch setzt seine Schwerpunkte neben der Wortsemantik auf die Eingebundenheit lexikalischer Bedeutungen in registerspezifische Diskursmuster, öffentliche, interpersonelle und geschäftlich-beruflich orientierte Diskurse.
Zitierfähigkeit des eBooks
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Inhaltsverzeichnis
Die Wortsemantik – kontextabhängig oder kontextstiftend? Unter besonderer Berücksichtigung der Modalverbsemantik
Bedeutung und Sinn von Adjektiven. Eine gebrauchstheoretisch und frame-semantisch fundierte Analyse von neu
Axiologische Wissensformanten bei der Erkenntnis- und Übersetzungsarbeit. Empirische Belege zur Wertungsfähigkeit und -arbeit bei der Konstitution der ‚byzantinischen‘ Fachneologismen
The semantics of the verbal prefix o(b)- in Croatian, and challenges of a corpus-based study
Kommunikativ-kulturelle Praktiken im postdigitalen Zeitalter
Stereotype Aussagemuster und ihre semantische Analyse anhand frühneuzeitlicher Hexenverhörprotokolle aus Grünberg in Niederschlesien
Gerichtsurteil als Text oder vom Wort zum Gerichtsurteil←5 | 6→
Kornelia Kołupajło, Janusz Taborek
Kollokationen in einem mehrsprachigen Fachwörterbuch. Dargestellt am Beispiel des Wörterbuches der Fußballsprache
Ausgewählte deutsche Individualbezeichnungen für bekannte Personen im Lichte ihrer Kollokabilität
Vom Wort zur Wortverbindung. Das Konzept Armut im öffentlichen Diskurs
III. Wort im Gebrauch. Spezifika der Diskurse
Sagen Gesten mehr als Worte? Partnerorientierung im aggressiven Miteinander zwischen Adressatenzuschnitt und Akkommodationsprozessen
Firmen im deutschen Mediendiskurs. Eine diskurslinguistische Analyse am Beispiel von Lidl
Die Sprechenden und Angesprochenen. Zur Strategie der Hinwendung in asymmetrischen Diskursen
Symbolisches Gleichgewicht und internationales Beziehungsmanagement. Eine linguistische Analyse des Briefes der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe aus dem Jahre 1965
Conceptual metaphors structuring the process of ‘business communication’
Zur Beziehungsgestaltung in den deutschen Absageschreiben auf Bewerbungen←6 | 7→
Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska
Vom Sprechdenken zum Vortragen. Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Sprechdenkprozessen und die rhetorische Redepraxis in der Fremdsprache Deutsch
Selbstdarstellungstechniken im Pressediskurs. Eine kontrastive Analyse anhand der Tageszeitungen BILD-Zeitung und FAKT
Andreas Musolff
University of East Anglia, Norwich (UK)
„Man kann für eine große Klasse von Fällen der Benützung des Wortes „Bedeutung” – wenn auch nicht für alle Fälle seiner Benützung – dieses Wort so erklären: Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.“ (Philosophische Untersuchungen, § 41). Ludwig Wittgensteins berühmtes Diktum könnte als Motto des vorliegenden Bandes dienen, der das Verhältnis von Wort und Gebrauch von drei thematischen Hauptperspektiven, in verschiedenen Sprachen/Sprachvergleichen (mit dem Hauptfokus auf das Deutsche und den deutsch-polnischen Sprachvergleich) und mit einer Vielzahl von Methoden umkreist. Der erste Schwerpunkt ist die Wortsemantik: bereits hier wird deutlich, dass es nicht mehr nur die Umsetzung von pragmatischen Einsichten in die Kontextbedingtheit von Wortbedeutungen geht, sondern auch um die kontextstiftende Funktion (M. Kotin) letzterer, speziell von Modalverben, Adjektiven, Neologismen und Präfixen als Teil von semantischen Netzwerken. In den Beiträgen zum zweiten Schwerpunkt wird diese Sichtweise vertieft durch die detaillierte Untersuchung der Eingebundenheit lexikalischer Bedeutungen in registerspezifische Diskursmuster, z. B. in juristischen Textsorten (Verhör, Urteil), in Kollokations- und Kookkurenzmustern sowie in internetbasierten neuen sozialen Kommunikationsmedien (Stichwort: „Web.2“). Im dritten Teil stehen öffentliche, interpersonelle und geschäftlich-beruflich orientierte Diskurse im Vordergrund, wobei der Methoden- und Theorierahmen sich auch für Wissenschaftstraditionen außerhalb der Sprachwissenschaft im engeren Sinn öffnet. So werden soziologische und sozialpsychologische Konzepte wie rituelles Gleichgewicht, asymmetrische soziale Rollen, Höflichkeits- und Aggressionsstrategien verwendet und ihre sprachlich-translatorische, diskursiv-akkommodierende und multimodale Umsetzung aufgezeigt, z. B.
• in historisch wichtigen deutsch-polnischen Versöhnungsdiskursen katholischer Bischöfe (1965 und 2009);
• in multimodalen interpersonellen Aggressivitäts- und Submissivitäts-Strategien und in der Verwendung von Höflichkeitsformeln zur Abschwächung gesichtsbedrohender Effekte von Absageschreiben;←9 | 10→
• im Einsatz von Firmennamen, Metaphern und Selbstinszenierungsstrategien von Unternehmen und Presseorganen in der öffentlichen Kommunikation und im Marketing;
• in kommunikativ-rhetorischer Sprechdenk-Übung im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht.
Mit seiner breitgefächerten Themen- und Methodenkombination demonstriert der Band das enorme Erkenntnispotential, das durch die Theorieperspektive „vom Wort zum Gebrauch“ eröffnet wird, sowohl in der linguistischen und kommunikativen Analyse als auch in praktischen Anwendungen, insbesondere in der Sprachdidaktik, in Übersetzung und Lexikografie/Terminologie.
Bibliographie
Wittgenstein, Ludwig (1977): Philosophische Untersuchungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.←10 | 11→
Der Band enthält Arbeiten, die linguistische Fragestellungen zu sprachsystematischen Aspekten der Wort-, Satz- und Textebene behandeln sowie Perspektiven eröffnen, um diverse Aspekte von Sprache in einem über diese Domänen hinausgehenden Rahmen (Sprache im Gebrauch) zu betrachten.
Für eine konstruktive Betrachtung von sprachlichen Phänomenen und Kategorien ist die Anwendung von Ansätzen und methodologischen Zugängen aufschlussreich, die der Relevanz von untersuchten Charakteristika und den Zielsetzungen der jeweiligen Arbeit entsprechen. Neben sprachsystematischen Bereichen sind in den vorliegenden Beiträgen daher auch pragma- und soziolinguistische Blickwinkel vertreten. Letztere betreffen die Vielfalt an Modalitäten der Präsenz von sprachlichen Erscheinungen in Diskursen, ihre Realisierung sowie Probleme der metalinguistischen Verortung. Die Beiträge sind somit einem breiten Spektrum von Themen auf dem Gebiet der Linguistik, auch der sprachtheoretischen Reflexion gewidmet.
Das Konzept der Veröffentlichung entspringt der Erfahrung einer Vielfalt von Herangehensweisen an die Sprache, in deren Rahmen die Sprache auf diverse Weisen definiert wird. In Abhängigkeit von der linguistischen Tradition werden verschiedene sprachliche Erscheinungsformen mit dem Terminus Sprache bezeichnet.
In sprachsystematisch angelegten Beiträgen wird nach der Bedeutung von Wörtern in den einzelnen lexikalischen Einheiten, auf morphologischen, syntaktischen und textuellen Ebenen und in Verbindung von lexikalischen Einheiten zu größeren Komplexen gesucht, die fernerhin in lexikographischen Werken erfasst werden. Andere Forscher richten ihr Augenmerk auf die Text- und Diskursebene und beobachten, wie „Wortbedeutungen in Wortsinn, Sätze in Äußerungen und Texte in Sprechakte umgewandelt [werden].“ (M. Kotin in diesem Band)←11 | 12→
Im Band soll der Vielfalt von Herangehensweisen an die unterschiedlich wahrgenommenen Erscheinungsformen von Sprache, an das Wort und die Wortsemantik sowie an den bewussten Gebrauch von Sprache Rechnung getragen werden. Es werden daher Fragen der lexikalischen Semantik, Morphologie, Lexikographie, der sprechhandlungstheoretisch orientierten Text- und Diskurslinguistik sowie der Schnittstelle Semantik und Pragmalinguistik diskutiert.
Im Zusammenhang mit der Schnittstelle der Pragmalinguistik, der Sprechhandlungstheorie und der Semantik sind hierbei Aspekte der epistemischen Semantik von Busse (2012) zu berücksichtigen und der Schwerpunkt auf die Kategorie der Erfahrung von Sprechhandlungen zu legen, denn gebrauchte Wörter, Wendungen, Sätze sind als Äußerungen Gegenstand der jeweiligen Erfahrung der Sprachbenutzer.
Der Einladung zum Mitwirken am vorliegenden Band folgten Linguisten aus Norwegen, Österreich, Polen, der Slowakei und Ungarn. Die diversen Berührungspunkte der untersuchten Sachverhalte und Disziplinen sollen in weiteren Veröffentlichungen im Rahmen der Fortsetzung des Projektes angesprochen werden.
Paweł Bąk
Bogusława Rolek
Bibliographie
Busse, Dietrich (2012): Frame-Semantik. Ein Kompendium. Berlin / Boston: de Gruyter.←12 | 13→
Details
- Seiten
- 348
- Erscheinungsjahr
- 2016
- ISBN (ePUB)
- 9783631701539
- ISBN (MOBI)
- 9783631701546
- ISBN (PDF)
- 9783653067996
- ISBN (Hardcover)
- 9783631674246
- DOI
- 10.3726/978-3-653-06799-6
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2017 (August)
- Schlagworte
- Sinn und Bedeutung Semantik Pragmatik Diskurs Kontext Kollokation
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 348 S., 16 s/w Abb., 12 s/w Tab.
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG