Sozialbewusstsein
Ursprung, Exegese und die Beziehung zum theoretischen Bewusstsein
Summary
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Table Of Contents
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhalt
- Vorwort und Einführung
- I. Neuanfänge im Bewusstsein der Originalität
- II. Negation und Privation
- III. Das Bewusstsein als Grundlage der Gemeinschaft
- IV. Zur Rechtsphilosophie
- V. Zwei Beweise zur Polarität
- Synthesis
- I. Einführung in den Umkreis der neuen Terminologie
- II. Die Horizontverschmelzung
- III. Der Zirkuit
- IV. Ergänzung des Begriffsfeldes: Fusionsweite und Projektivität
- V. Neu- oder Nachdefinition
- Die Dialektik der Gleichheit
- I. Herleitung der fundamentalen Differenz
- II. Aggregation und Produkt, die Subalternation
- Nation in der Nation: Über Befangenheiten, Glücksentwürfe, und das Joch der Neuzeit
- Stadtansichten oder Faces of a Town: Über das Politikum der Innerlichkeit und ihre Beziehung auf die Grund- und Menschenrechte
- I. Über einen großen Strich, der uns erlaubt, eine neue Betrachtung anzustellen
- II. Ob alles schon gedacht sei und wo wir herkommen
- III. Unsere Sinnesnerven, unsere Perzeptionen und ihre Beziehung zur Freiheit
- IV. Über den Schutz von Person und Persönlichkeit
- Parallelismus und Gemeinschaft. Leibniz-Wolff, der Widerspruch und die Polarität
- I. Einführung: Unterscheidung der Gegensätze (oder Prinzipien) und der Terminologie
- II. Einführung der Interpretation Wolffs (auf diesem Hintergrund)
- III. Fortsetzung und der Leibniz-Clarke Briefwechsel, die Monadologie
- IV. Fazit: NE, II, Kap. 5–8
- Nachwort
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„Die Vorstellungen des und Begriffe des gemeinen Mannes von der Welt werden nicht durch die volle, reine Erkenntnis als Selbstzweck, sondern durch das Streben nach günstiger Anpassung an die Lebensbedingungen gebildet und beherrscht. Darum sind sie weniger genau, bleiben dafür aber auch vor den Monstrositäten bewahrt, welche bei einseitiger eifriger Verfolgung eines wissenschaftlichen (philosophischen) Gesichtspunktes sich leicht ergeben“
(Ernst Mach 1885)1.
Unter dem originalgeist verstehen wir [nicht allein die Fähigkeit] die
Fertigkeit, die nicht durch Nachahmung kan erworben werden.
Nicht jeder Originalgeist ist characteristisch. Geist gehört zur Erfindung dessen,
[dem] ein Ideal zugrunde liegt, auch bei [der] Vernunft
(Kant.Handschriftlicher Nachlass. AAXVI.1654).
Man kan keine philosophie lernen, wohl aber philosophiren lernen. Es ist nicht ein philosoph, der irgend eine philosophie (des anderen Versuch zu philosophiren) versteht. Er ist iederzeit original. Eben so wenig wie schöne Wissenschaften
(wie zuvor. 1652).
I. Neuanfänge im Bewusstsein der Originalität
Originalität, sollte es sie in der (über)wachsen(d)en Menschheit immer (noch) geben, ist kein Selbstzweck, vielmehr ein Wert. Dies behaupten, an erster Stelle, die Künste, die sich erst relativ spät auf eine „Autonomie“ zwischen Werk und Schöpfer verständigen konnten, nachdem eine mehr oder weniger unnachgiebige Berufung auf eine vielleicht anonyme, jedenfalls nicht subjektiv und persönlich fest umrissene Schöpferkraft zuvor gang und gäbe war. Jedes Schaffen außerhalb ihrer kann sich dieser Gesetzmäßigkeit, dass Originalität keinen Selbstzweck, wenn überhaupt einen Wert, verkörpert, nicht völlig erwehren, auch wenn dieses Schaffen, als Wissenschaft, in eine völlig konträre Richtung strebt. Originalität ist ihrethalben fast ein Widerspruch, und zugleich unverzichtbare Ingrediente, die das Procedere bedingt. Noch dazu, wie wollte man sich der Redundanz erwehren, schlimmer noch, der Langeweile, die ein Stück weit den Lebenszirkel und seine Trägheit umschließt wie das Vergessen den Kern der Besinnung?
Details
- Pages
- 239
- Publication Year
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783653060027
- ISBN (MOBI)
- 9783653962079
- ISBN (ePUB)
- 9783653962086
- ISBN (Hardcover)
- 9783631663677
- DOI
- 10.3726/978-3-653-06002-7
- Language
- German
- Publication date
- 2015 (June)
- Keywords
- gemeinschaftliches Bewusstsein Behaviorismus Vereinzelung konzentriertes Bewusstsein
- Published
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 239 S., 3 s/w Abb.