Afrikanische Silbenspiele
Betrachtet im Kontext von Sondersprachen
Summary
Excerpt
Table Of Contents
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Danksagung
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation und Ziele
- 1.2 StandderForschung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 1.4 Anmerkungen zur Aufbereitung der Beispiele
- 2 Strategien zur Verschlüsselung von Sprache in Silbenspielen
- 2.1 Arbeitsdefinition der Silbe
- 2.2 Affigierung
- 2.2.1 Suffigierung
- 2.2.2 Präfigierung
- 2.2.3 Präfigierung und Suffigierung
- 2.3 Permutation
- 2.3.1 GanzeSilben
- 2.3.2 KV-Sequenzen
- 2.3.3 Einzelne Phoneme
- 2.4 Kombination aus Permutation und Affigierung
- 2.5 Seltenere Strategien
- 2.5.1 Reduplikation von Wörtern oder Wortbestandteilen
- 2.5.2 Substitution
- 2.5.3 Verkürzen von Wörtern
- 2.5.4 Verwendung von Schablonen
- 2.5.5 Buchstabierspiele
- 2.6 Kombination von Strategien
- 2.6.1 Reduplikation und Affigierung
- 2.6.2 Verkürzung und Affigierung
- 2.6.3 Substitution und Affigierung
- 2.6.4 Reduplikation und Substitution
- 2.6.5 Permutation und Verkürzung
- 2.6.6 Verkürzung und Reduplikation
- 2.7 Besonderheiten
- 2.7.1 Cluster aus Nasal und Konsonant
- 2.7.2 Geminaten
- 2.7.3 Lange Vokale
- 2.7.4 Diphthonge
- 2.7.5 Ton
- 2.7.6 Vokalharmonie
- 2.8 Zusammenfassender Vergleich
- 3 Soziolinguistische Aspekte von Silbenspielen
- 3.1 Benutzer
- 3.2 Funktionen
- 3.2.1 Freude an linguistischer Kreativität, Wortkunst
- 3.2.2 Geheimhaltung
- 3.2.3 Ausdruck von Gruppenzugehörigkeit, Identitätsstiftung
- 3.3 Kontexte der Verwendung
- 3.4 Zusammenfassung
- 4 Einordnung in den größeren Kontext
- 4.1 Fallstudie - haala junnitti (Pular)
- 4.2 Respektsprachen (Hlonipha)
- 4.3 Rituelle Sprachen
- 4.4 Argots
- 4.5 Jugendsprachen
- 5 Fazit
- 5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 5.2 Ausblick
- Bibliographie
- Index
- Anhang
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Tabelle 1: Strategien der Affigierung im Überblick
Tabelle 4: Strategien der Permutation im Überblick
Tabelle 8: Verwendete Strategien im Vergleich
Tabelle 9: Benutzer-Dichotomien im Vergleich
Tabelle 10: Funktionen im Vergleich
Abbildung 1: Klassifikation kryptologischer Methoden - Silbenspiele (nach BAUER 2000: 26)
Abbildung 2: Klassifikation kryptologischer Methoden - Sondersprachen (nach BAUER 2000: 26) ← 7 | 8 → ← 8 | 9 →
Ich danke dem Institut für Afrikanische Sprachwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität und hier insbesondere Herrn Professor Rainer Voßen tür die inhaltliche wie finanzielle Unterstützung dieser Publikation. Weiterhin danke ich Frau Professor Rose Marie Beck und Herrn Dr. Erhard Voeltz für wertvolle inhaltliche Anregungen. Herrn Dr. Abdourahmane Diallo spreche ich im Besonderen meinen Dank dafür aus, dass er mir seine Zeit und sein Wissen zu einem Silbenspiel im Pular (Fula) für eine Fallstudie zur Verfügung gestellt hat. Für zahlreiche hilfreiche Anmerkungen aus inhaltlicher und sprachlicher Sicht bedanke ich mich außerdem bei Bernhard Köhler. Außer ihm trugen auch Anna Haffner und Verena Fercho durch weitere Ratschläge zum Gelingen dieser Arbeit bei. Nicht zuletzt gilt mein Dank meiner Familie, besonders meinem Mann Jan, für ihre Hilfe und die Geduld, die sie mir beim Recherchieren und Schreiben entgegengebracht haben. ← 11 | 12 → ← 12 | 13 →
1Einleitung
1.1Motivation und Ziele
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem sprachlichen Phänomen, das verschiedene Autoren mit ganz unterschiedlichen Begriffen belegt haben. Prominent sind beispielsweise „argot“ (BENDER & DEMISSE 1983), „backwards language“ (BAGEMIHL 1989), „disguised speech“ (HAAS 1969), „language game“ (DAVIS 1994; ALIDOU 1997), „linguistic play“ (CONKLIN 1959), „play language“ (SHERZER 1976; PRICE & PRICE 1976), „secret language“ (POUND 1964; GOWLETT 1968), „speech disguise“ (CONKLIN 1956) und „word game“ (HOMBERT 1986; EFERE 1995).
Da jede dieser Bezeichnungen mit bestimmten Konnotationen verbunden ist, welche die Wahrnehmung der strukturellen Gemeinsamkeiten aller dieser Geheimsprachen und Sprachspiele erschweren, prägte LAYCOCK (1972) eigens für dieses Phänomen den Begriff „ludling“ aus einer Kombination der lateinischen Wörter ludus ,Spiel‘ und lingua ,Sprache‘ (ebd.: 61, 94). Dieser Begriff ist jedoch in späteren Publikationen nur selten aufgegriffen worden. Für das Deutsche schlägt BECK (1998: 90) den Begriff „Gänselatein“ vor, der analog zum englischen „Pig Latin“ und zum französischen „javanais“ die Gesamtheit dieser spielerischen Sprachen bezeichnen soll. Der Begriff „Gänselatein“ ist aufgrund seiner Eigenschaft als Singularetantum für die vorliegende Arbeit jedoch ebenfalls ungünstig, da sie sich mit der Vielfalt dieses Phänomens beschäftigt. In dieser Arbeit wird daher der Terminus „Silbenspiel“ verwendet, der sich darauf bezieht, dass die Silbe die Grundlage fast aller dieser Spiele darstellt, wie später gezeigt werden wird.
Details
- Pages
- 166
- Publication Year
- 2014
- ISBN (PDF)
- 9783653040586
- ISBN (MOBI)
- 9783653993547
- ISBN (ePUB)
- 9783653993554
- ISBN (Hardcover)
- 9783631646472
- DOI
- 10.3726/978-3-653-04058-6
- Language
- German
- Publication date
- 2014 (May)
- Keywords
- Geheimsprachen Sondersprachen Verschlüsselung von Sprache Gänselatein Jugendsprachen Permutation Rituelle Sprachen
- Published
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 166 S., 10 Tab., 2 Graf.
- Product Safety
- Peter Lang Group AG