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Profession und Fallverstehen

ISSN: 1661-6251


In Professionen lässt sich die Berufsausübung nur sehr begrenzt standardisieren. Es muss eine den Fall in seiner Gesamtheit würdigende Behandlung eingerichtet werden. Dies setzt ein Verstehen der Fallprob-lematik voraus. Dafür sind diagnostische bzw. fallverstehende Kompetenzen nötig, die durch die Einübung in rekonstruktive Methoden des Fallverstehens vermittelt werden können. Neben dieser Vermittlung in der Ausbildung ist die professionelle Praxis auf eine die Fallintervention rekonstruierende Evaluation ange-wiesen, um eine bestimmte Intervention zu überprüfen und wenn nötig auch andere Möglichkeiten zu finden. Darüber hinaus bieten sich fallrekonstruktive Vorgehensweisen in der Forschung zur Untersu-chung von verschiedenen, insbesondere professionalisierungstheoretischen, Fragestellungen an. Weil diese Verfahren in den Professionen trotz ihrer Leistungsfähigkeit noch relativ wenig bekannt sind, soll mit der Reihe zur Verbreitung solcher Ansätze beigetragen werden. Besonders wichtig sind sie in Medizin, Jurisprudenz, Theologie, Pädagogik, Psychologie, Polizei, Kriminologie, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Supervision, Organisationsberatung, Soziologie, Politologie, Ethnologie sowie bei gestaltenden und künst-lerischen Berufen.
Die Reihe umfasst Forschungsberichte, Sammelbände, Tagungsdokumentationen, Dissertationen, Habili-tationen und Lehrbücher in deutscher und englischer Sprache.

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