TY - JOUR AU - Hans-Rüdiger Schwab PY - 2024 CY - Berlin, Germany PB - Peter Lang Verlag JF - literatur für leser:innen IS - 3 VL - 45 SN - 0343-1657 TI - Die Kreuzigung „in eigenartig moderner Form“. Zu Detlev von Liliencrons Gedicht „Rabbi Jeschua“ („Golgatha“) DO - 10.3726/lfl.2022.03.03 UR - https://www.peterlang.com/document/1466413 N2 - Religiöse Transformationen sind ein Hauptmotiv der Literatur um 1900. Auf vielerlei Weise werden sie von dieser gespiegelt. Ergiebiges Anschauungsmaterial dafür bietet das Werk Detlev von Liliencrons, eines ihrer angesehensten Vertreter. Die Feinanalyse seiner Fortschreibung des Genres ‚Passionsgedicht‘ versucht freizulegen, von welch herausfordernder Relevanz der gekreuzigte Erlöser des Christentums und sein mögliches Geheimnis noch immer zu bleiben vermag. Zeitkritik verbindet sich hier mit anthropologischer Skepsis und einer Sichtweise, die neuen soziologischen Theoriebildungen benachbart ist. Auch die Rolle des Künstlers wird einbezogen. Auf darstellender Ebene wechselt hart Realistisches mit Impressionistischem und Symbolischem. All diese Ausdifferenziertheiten zeigen nicht nur die Fruchtbarkeit einer traditionellen Gattung religiöser Literatur an, sondern wirken noch immer bestehenden Verkürzungen des ästhetischen Diskurses von Liliencron entgegen. KW - Detlev von Liliencron, Passionsgedicht, Religion, Moderne ER -