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Editorial

2 Seiten
Open Access
Journal: Zeitschrift für Weltgeschichte Band 23 Ausgabe 1 pp. 7 - 8

Zusammenfassung

„Eurasien“ ist längst ein gängiger Begriff in der öffentlichen Berichterstattung, in politischen Debatten oder in gelehrten Abhandlungen geworden. Er bezieht sich auf die nahezu unüberschaubaren, vielfältige Verflechtung, welche die gemeinsame Landmasse von Europa und Asien in mancher Beziehung als etwas Zusammengehöriges, in gewisser Hinsicht als eine Einheit erscheinen lassen. Ein solcher Begriff neigt jedoch auch dazu, zur vereinfachten Formulierung allzu komplexer Zusammenhänge genutzt zu werden. Aus einem begrifflichen Dach wird dann schnell eine simplifizierende Pauschalisierung, die bald nicht mehr hinterfragt wird. Es entsteht die unausgesprochene Vorstellung, dass wir alle in einem Eurasien leben, in dem die vermeintlichen Gegensätze zwischen Westen und Osten zumindest reduziert werden können. Spätestens die jüngsten Konflikte politischer, ideologischer und auch militärischer Natur zwingen allerdings zu näherem Hinsehen. Wie sieht das Verhältnis zwischen (neuem) Westen und (altem) Osten tatsächlich aus? Was macht dieses „Eurasien“ aus, wo liegt es überhaupt? Solchen Fragen ist nicht mit einfachen Antworten gedient. Vielmehr bedarf es verschiedener, ausdifferenzierter Perspektiven auf Regionen, Staaten und Themenbereiche, deren Analyse ein aktualisiertes Bild von Geschichte und Gegenwart des Verhältnisses zwischen Asien und Europa ermöglichen. Die neue Ausgabe der

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2
DOI
10.3726/ZWG0120220
Open Access
CC-BY
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Titel: Editorial