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Charles W. Connell, . Fundamentals of Medieval and Early Modern Culture, 18. Berlin and Boston: Walterde Gruyter, 2016, 347 S.

by Bea Lundt (Author)
2 Pages
Open Access
Journal: Mediaevistik Volume 32 Issue 1 Year 2020 pp. 270 - 271

Summary

Seit Jürgen Habermas 1962 in seinem epochalen Werk „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ die Herausbildung der öffentlichen Sphäre im Gegensatz zur Privatheit des Hauses seit der Aufklärung beschrieben hat, gibt es eine rege Forschungsliteratur zu der Frage, ob für das Mittelalter vergleichbare Phänomene nachweisbar sind. Antworten zu diesem Problemkomplex sind von weitreichender Bedeutung: vor allem für die Genderforschung, die polare Geschlechterwelten in der Moderne beschrieben hat. Der Lebensbereich Öffentlichkeit, verbunden mit Beruf, Politik, Macht, sei Männern zugeteilt worden, während Frauen auf die Privatheit und Aufgaben in einem Innenraum begrenzt wurden. Ein solcher Dualismus der Kommunikationsfähigkeit hat aber wohl, so der Forschungsstand, auch in der Moderne nur für bestimmte Gruppen bestanden. In der Postmoderne mit ihrer Ubiquität medialer Kommunikation sind die beiden Bereiche erneut durchlässig geworden. Damit erhält die Frage nach einer kollektiven Meinungsbildung in den mittelalterlichen Jahrhunderten mit ihren begrenzten Lesewelten eine neue Aktualität und Brisanz.

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2
DOI
10.3726/med.2019.01.22

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Title: Charles W. Connell, . Fundamentals of Medieval and Early Modern Culture, 18. Berlin and Boston: Walterde Gruyter, 2016, 347 S.