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La réconciliation / Versöhnung

Histoire d’un concept entre oubli et mémoire / Geschichte eines Begriffs zwischen Vergessen und Erinnern

de Anne Couderc (Éditeur de volume) Corine Defrance (Éditeur de volume) Ulrich Pfeil (Éditeur de volume)
©2022 Collections 358 Pages

Résumé

Que signifie la réconciliation dans les relations internationales ? Les seize contributions ici réunies interrogent l’histoire de la notion et les mots utilisés pour la dire, dans une double perspective d’histoire culturelle du politique et d’histoire sociale des concepts. Les auteurs traitent de situations diverses dans l’Europe centre-orientale et balkanique comme dans l’Ouest du continent et multiplient les prismes d’observation : juridique, littéraire, sociétal, politique ou diplomatique. On saisit la pluralité des acteurs qui portent l’idée de réconciliation et ses articulations avec la paix, l’amitié et d’autres notions voisines. Si les études portant sur la fin du XXe siècle ont souligné la centralité de la mémoire dans les processus de réconciliation, l’objectif est ici d’analyser la période précédente : dans quelle mesure l’idée westphalienne selon laquelle la paix nécessite l’oubli ou le silence impacte-t-elle encore les conceptions aux XIXe et premier XXe siècle ? À quel moment se produit le basculement entre des traités « de paix et d’amitié » et des traités de paix sans réconciliation ? Il s’agit alors d’analyser comment les sociétés se sont appropriées la réconciliation avant, pendant et après la Première Guerre mondiale. L’entre-deux-guerres est marqué par des initiatives nombreuses et variées, mais aussi par la mainmise des milieux fascistes sur le terme, ce qui devait conduire au refoulement momentané d’un concept discrédité après 1945. Quels milieux ont alors œuvré à la réémergence progressive de la notion dans un sens nouveau ?

Table des matières

  • Couverture
  • Titre
  • Copyright
  • À propos des directeurs de la publication
  • À propos du livre
  • Pour référencer cet eBook
  • Table des matières / Inhaltsverzeichnis
  • Versöhnung gestern und heute: Einleitende Bemerkungen zu einem sich wandelnden Begriff (Ulrich Pfeil)
  • I. Le cadre référentiel de la réconciliation / Der Referenzrahmen der Versöhnung
  • L’idée et les méthodes de la réconciliation dans les traités de paix : Le point de vue d’un juriste (Romain Le Bœuf)
  • Autour de la paix de Westphalie (1648) : Textes, images et rituels de réconciliation (Claire Gantet, Marie-Thérèse Mourey)
  • Réconciliation et théologie catholique : Liturgie, pastorale, culture au XXe siècle (Florian Michel)
  • II. La notion de réconciliation au xixe siècle : approches diplomatique, intellectuelle et mémorielle / Der Versöhnungsbegriff im 19. Jahrhundert: diplomatische, ideelle und erinnerunspolitische Ansätze
  • Une réconciliation par la séparation ? Usages de la notion de réconciliation dans le règlement de l’indépendance grecque (1821-1832) (Anne Couderc)
  • Les mots de la conciliation germano-tchèque avant et après 1848 (Hélène Leclerc)
  • III. Réconciliation et société civile au seuil du XXe siècle / Versöhnung und Zivilgesellschaft an der Schwelle zum 20. Jahrhundert
  • Für einen offensiv-konstruktiven Umgang mit der Schuldfrage: Die Zeitschrift „Die Versöhnung“ und ihr gesellschaftspolitisches Engagement während und nach dem Ersten Weltkrieg (1917-1919) (Nicolas Moll)
  • Nicht thematisieren – vergessen – aufarbeiten?: Die Rede von »Versöhnung« und das »rapprochement franco-allemand« in der Freimaurerei (1870-1930) (Joachim Berger)
  • IV. Réconciliation, société civile et organisations internationales dans les années 1920 / Versöhnung, Zivilgesellschaft und internationale Organisationen in den 1920er Jahren
  • „Conciliation à l’américaine“: Transatlantische Versöhnungsimpulse im Europa der 1920er Jahre (Helke Rausch)
  • „Moralische Abrüstung“ als Grundlage von Völkerversöhnung? Die Völkerbundorganisation für intellektuelle Kooperation und die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in den 1920er und 1930er Jahren (Jonathan Voges)
  • V. La Réconciliation : Les antidémocrates et l’extrême-droite des années 1930 à la collaboration / Versöhnung: Die Antidemokraten und die extreme Rechte von den 1930er Jahren bis zur Kollaboration
  • Kollaboration des Geistes?: Verständigungsgedanken im Werk deutscher und französischer Antidemokraten der 1930er Jahre (Sebastian Liebold)
  • Internationalismus von rechts: „Deutsch-französische Versöhnung“ unter nationalistischen Vorzeichen am Beispiel von Friedrich Grimm (1888-1959) (Dominik Rigoll)
  • VI. La réconciliation au lendemain de 1945 / Versöhnung nach 1945
  • Das Unversöhnbare versöhnen? Hermann Hoffmann und Bolesław Kominek über die Gestaltung des deutsch-polnischen Verhältnisses (Urszula Pękala)
  • Traits d’union : La promotion visuelle du rapprochement franco-sarrois ou l’iconographie de la réconciliation (1945-1955) (Marie-Alexandra Schneider)
  • De New York à Coventry : Un courant contemporain de réconciliation (Anne Raulin)
  • La réconciliation : Entre mémoire et oubli, entre passé et avenir. Un essai de conclusion (Corine Defrance)
  • Les autrices et les auteurs / Die Autoren und Autorinnen
  • Titres de la collection

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Versöhnung gestern und heute

Einleitende Bemerkungen zu einem sich wandelnden Begriff

Ulrich Pfeil

„Die Versöhnung ist eine Gnade, die wir Deutsche nicht verlangen konnten, aber der wir gerecht werden wollen. Daran, an unserer Verantwortung, sollt Ihr uns messen. Unsere Verantwortung – sie gilt Europa! Das vereinte Europa ist die rettende Idee. Es ist die Lehre aus Jahrhunderten von Krieg und Verwüstung, von Feindschaft und Hass […]. Unsere Väter und Mütter haben aus der Geschichte gelernt. Über den Gräbern der Toten haben sie einander die Hand zur Versöhnung gereicht. Gemeinsam haben sie einen neuen Weg in die Zukunft gefunden – den Weg der guten Nachbarschaft, den Weg der Zusammenarbeit, mit Regeln für den Frieden, mit verbrieften Rechten für alle Menschen. Liebe Partner, liebe Freunde, den Geist der Versöhnung wollen wir bewahren! Den Weg der Gemeinsamkeit müssen wir weitergehen!“1

Dieser Auszug aus der Warschauer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aus Anlass des 80. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges am 1. September 2019 gibt uns nicht nur einen Eindruck von den deutsch-polnischen Beziehungen2, sondern verweist zugleich ←13 | 14→auf das aktuelle Verständnis von Versöhnung in den internationalen Beziehungen3. Die Waffen schwiegen zwischen beiden Ländern im Jahre 1945, doch nach den deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg und der anhaltenden Konfrontation während des Kalten Krieges fiel es beiden Ländern schwer, neues wechselseitiges Vertrauen zu entwickeln. Ein großer Fortschritt war es vor diesem Hintergrund, dass sich die Kirchen beider Länder um eine Annäherung zwischen beiden Gesellschaften bemüht hatten, was Steinmeier in einer zweiten Rede am gleichen Tag in Wieluń unterstrich:

„Unrecht und erlittenes Leid können wir nicht ungeschehen machen. Wir können es auch nicht aufrechnen. Doch Polen hat Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht. Trotz allem. Wir sind zutiefst dankbar für diese ausgestreckte Hand, für die Bereitschaft Polens, den Weg der Versöhnung gemeinsam zu gehen“4.

Der Bundespräsident stellte sich damit als offizieller Vertreter des deutschen Staates in die Kontinuität dieser gesellschaftlichen Bemühungen um Vertrauen und Versöhnung, die bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs begonnen hatten. Doch erst nach dem Ende des Kalten Krieges gelang es Deutschen und Polen, in einen offenen Dialog über die traumatische Vergangenheit einzutreten, was die Bedeutung der Geopolitik für internationale Versöhnungsprozesse verdeutlicht. Insbesondere die Zivilgesellschaften beider Länder bemühten sich nach 1989/90, wie es Steinmeier andeutet, aus der Geschichte zu lernen und in gemeinsamen Projekten eine Konflikttransformation zu erreichen, die in eine friedliche Zukunft weist.

Zu den Schlüsselwörtern für das Verständnis von Versöhnung gehört in Steinmeiers Rede der Hinweis auf die Gnade. Sie verweist auf die christliche Dimension von Versöhnung, ist doch Gnade im theologischen Verständnis als eine Gunst oder ein Geschenk von Gott an die Menschen aufzufassen. Der barmherzige Gott vergibt den Menschen ihre Sünden und versöhnt sich mit ihnen. Gnade hat darüber hinaus ←14 | 15→eine rechtswissenschaftliche Dimension, die im mittelalterlichen Kirchenrecht noch eng an die theologische Auslegung angelehnt war. Das Gnadenrecht sah die Wiedererlangung der durch Sünde verwirkten göttlichen Gnade vor5. Im Zuge der Säkularisierung und der Gewaltenteilung in der Neuzeit wurde die Begnadigung rechtlich unterfüttert und sollte eventuelle Härten des Strafgesetzes kompensieren. Das Gnadenrecht unterliegt im modernen Rechtsstaat der Herrschaft des Rechts, sodass Willkür ausgeschlossen werden soll. Im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung steht es im Ermessen des Gnadenträgers, ob Gnade im Hinblick auf das allgemeine Wohl gewährt werden kann. Ein Recht auf Gnade ist jedoch auch im Grundgesetz nicht vorgesehen, genauso wenig wie im Völkerrecht.

So wie sich der Einzelne der Gnade würdig erweisen muss, so musste Deutschland nach 1945 die politischen, rechtlichen und kulturellen Grundlagen für Versöhnung in einem selbstreflexiven Prozess über seine eigene Vergangenheit schaffen. Die Deutschen konnten Zeichen der Versöhnung senden, mussten aber auf das Angebot des ehemaligen Kriegsgegners zur Versöhnung warten, lassen sich doch weder Gnade noch Versöhnung einfordern.

Offizielle Reden6 zu Versöhnung zeichnen sich in der Regel durch eine bilderreiche Sprache aus, was sie symbolisch in die Nähe von Versöhnungsgesten rückt. „Die Hand zur Versöhnung reichen“, wie vom Bundespräsidenten oben verwandt, gehört zu den klassischen Metaphern in diesem sprachlichen Kontext. Sie ist ein Beispiel für die These, dass Versöhnung in nahezu allen Kulturen wohlklingende Konnotationen weckt: „Sie ruft Bilder wach, die die Wiedervereinigung des Getrennten, die Aufhebung von Entfremdung, die Lösung von Konflikten und die Entstehung neuer, intakter Gemeinschaft zum Inhalt haben“7. Im Französischen bedeutet réconciliation die Rückkehr zur Eintracht, zur Verständigung und zum Frieden, während in der deutschen Sprache „Versöhnung“ und „Aussöhnung“ mittlerweile synonym verwandt ←15 | 16→werden und einen moralischen Anspruch mit einem pragmatischen Interesse verbinden. Sie basieren auf der Idee, „dass Täter für die von ihnen verschuldeten Schäden und Verletzungen eine Wiedergutmachung leisten, also Sühne tun. Sühne […] ist ein Akt, durch den ein Gesetzesbrecher seine Schuld abtragen kann, falls er seine Tat bereut und dafür bestraft wird“8.

Zeichen der Versöhnung können wie im Fall von festlichen Gedenkansprachen sprachlicher Natur sein („Auch Reden sind Taten oder können es sein“9), doch ist gerade die Geschichte von Versöhnungsprozessen reich an symbolischen Gesten. Sie sind wie Politikerreden ein kommunikativer Akt, auch wenn es sich um stumme Gesten handelt. Sie können Opfern eine „zumindest symbolisch-rituelle Genugtuung“10 verschaffen, wenn sie eine ehrliche Geste der Demut, Reue11 und Versöhnung sind12. So zeigte der Kniefall von Willy Brandt am Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos am 7. Oktober 1970, dass oft nur das stumme Niederknien hilft, um unsägliche jahrhundertealte Streit- und Schulgeschichten aufzulösen13. Gerade weil die Geste des Bundeskanzlers keine Erklärung brauchte, konnte sie zu einer Bildikone in der Geschichte der internationalen Beziehungen werden und ist bis heute „ein Symbol von größter Wirksamkeit“. Gesten sind jedoch nicht universell und unterscheiden sich, je nach kultureller, sozialer und vor allem auch religiöser Herkunft. Darüber hinaus sind sie wie Versöhnung dem historischen Wandel unterworfen, sodass Versöhnungsgesten der historischen Erklärung und Kontextualisierung bedürfen.

Gesten wie auch Reden im Zeichen der Versöhnung sind in den letzten Jahren inflationär geworden14. Peter Oliver Loew, Direktor des ←16 | 17→Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, warnt in diesem Zusammenhang vor einem Abnutzungseffekt von Staatsakten, Kranzniederlegungen und Ansprachen, sodass er mit Blick auf die Zukunft vorschlägt, „ein neues Kapitel symbolischer Politik aufzuschlagen, ein Kapitel mit neuen Gesten“15.

1. Definition

Die in den verschiedenen Sprachen zum Ausdruck kommende enge Verbindung von Versöhnung mit Begriffen wie Frieden, Verständigung, Zusammenarbeit, Sühne, Reue, Vergebung, Entschuldigung16, Gerechtigkeit, Heilung und Wahrheit spiegelt die drei wichtigsten Dimensionen von Versöhnung: 1. der sozio-psychologische Aspekt17; 2. die religiös-ethische Dimension und 3. die politische Komponente. Diese drei Felder zeichnen sich durch unterschiedliche definitorische Akzentuierungen aus, was den unscharfen semantischen Gehalt und einen unkritischen öffentlichen Gebrauch fördert, sodass wir uns nun um eine definitorische Annäherung bemühen wollen.

Definitorisch zu unterscheiden ist zwischen interpersonaler und sozialer Versöhnung, die aber wiederum eng miteinander verbunden sind, ist doch soziale Versöhnung auf individuelle Träger und interpersonale Initiativen in spezifischen politisch-sozialen Kontexten angewiesen18. Diese Feststellung gilt auch für den sozio-psychologischen Aspekt als emotionale Komponente von Versöhnung19, spielt sie sich doch nach Meinung ←17 | 18→des Soziologen Georg Simmel voll und ganz in der Psyche der Konfliktparteien ab20. Hieran anschließend kann Versöhnung als ein Aspekt von Zivilisierungsprozessen in Post-conflict-Situationen verstanden werden. Sie basieren auf kognitivem Lernen durch Erfahrungen, Emotionen, sozialen Interaktionen, der Verarbeitung von Informationen und dem Einsatz intellektueller Funktionen. Im Rahmen von Versöhnung sollen folglich Lernprozesse angestoßen werden, um negative Emotionen und Gefühlshaltungen zwischen Menschen zu überwinden. Neuere Studien zeigen dabei, wie die von Emotionen mitgesteuerten Überzeugungen, Werte, Normen, Erinnerungen und Identitäten als integraler Bestandteil rationalen und interessegeleiteten Handelns in den internationalen Beziehungen auch bei Versöhnungsprozessen als dynamische und konstruktivistische Faktoren mitgedacht werden müssen21. Versöhnung kann somit als Ausdruck von Emotionen verstanden werden, die wie Vertrauen und Verachtung, Freundschaft und Feindschaft in erster Linie sozial konstruiert sind und auf bisherigen Erfahrungen und zukünftigen Erwartungen beruhen22.

Kontrovers wird diskutiert, ob es Versöhnung, Freundschaft, Brüderschaft, Frieden, Vertrauen oder gar Liebe zwischen Staaten geben kann oder hier nicht persönliche mit öffentlichen bzw. politischen Sphären verwechselt werden. So wie der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann auf die Frage, ob er sein Vaterland liebe, lakonisch antwortete „Ach was, ich liebe keine Staaten, ich liebe meine Frau; fertig!“23, so soll der frühere französische Staatspräsidenten Charles de Gaulle einmal gesagt haben: „Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft, sondern nur Interessen“.

←18 | 19→Das auf der Bibel beruhende religiös-ethischen Verständnis von Versöhnung hat zwei Dimensionen: in seiner vertikalen Variante geht es um das durch Sünde gestörte Verhältnis zwischen Mensch und Gott; in seiner horizontalen wurde dieses Verhältnis auf die Beziehungen von Mensch zu Mensch übertragen24. Versöhnung setzt hier sowohl die Schulderkenntnis als auch die Bitte zur Vergebung voraus. Der Sünder muss ehrlich und von innen seine Tat bereuen; das Opfer muss auf Rache verzichten und dem Täter verzeihen:

„Versöhnung kommt erst dann zum Ziel, wenn die Täter durch Schuldeinsicht und Reue zum Bekenntnis der Schuld und (soweit möglich) zu Akten der Wiedergutmachung geführt werden, und wenn sich andererseits die Opfer bereitfinden, das ihnen zugefügte Unrecht nicht zu vergelten und nachzutragen, sondern zu vergeben“25.

Résumé des informations

Pages
358
Année
2022
ISBN (PDF)
9782875744944
ISBN (ePUB)
9782875744951
ISBN (Broché)
9782875744890
DOI
10.3726/b19675
Langue
français
Date de parution
2022 (Octobre)
Mots clés
Réconciliation avant, pendant et après la Première Guerre mondiale Relations internationales Traités paix et d’amitiéet
Published
Bruxelles, Berlin, Bern, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 358 p., 11 ill. en couleurs, 6 ill. n/b.

Notes biographiques

Anne Couderc (Éditeur de volume) Corine Defrance (Éditeur de volume) Ulrich Pfeil (Éditeur de volume)

Anne Couderc est maître de conférences à l’Université Paris 1 Panthéon Sorbonne et membre de UMR SIRICE. Corine Defrance est directrice de recherche et historienne au CNRS, UMR Sirice, Paris. Ulrich Pfeil est professeur de civilisation allemande à l’Université de Lorraine (CEGIL-Metz).

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Titre: La réconciliation / Versöhnung