Lade Inhalt...

Bahnhofsmission Büchen

Ein Spalt im Eisernen Vorhang

von Jann-Thorge Thöming (Autor:in)
©2020 Monographie 180 Seiten
Reihe: Kieler Werkstücke, Band 55

Zusammenfassung

Die Publikation wurde 2020 mit dem Nachwuchspreis (1. Platz) der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte ausgezeichnet.
Der schleswig-holsteinische Grenzort Büchen war Durchgangsstation für die Heimkehrer- und Aussiedlertransporte der 1950er Jahre und ab Mitte der 1960er Jahre zentrales Drehkreuz für Millionen Interzonenreisende. Die Betreuung des Interzonenverkehrs im Kalten Krieg wurde zu einem besonderen Aspekt deutsch-deutscher Nachbarschaftspolitik. Das karitative Wirken der Bahnhofsmissionen an den Grenzbahnhöfen lag im intentionalen Schnittpunkt des Ministeriums für innerdeutsche Beziehungen und der Bonner Sozialpolitik. 1956 waren die Bahnhofsmissionen in der DDR verboten worden. Die BRD-Politik hingegen zielte darauf ab, die DDR-Reisenden als Ausdruck einer systemantagonistischen Abgrenzungskonkurrenz zu ihren Adressaten zu machen.
Dieses Buch richtet den Blick auf die verschiedenen Facetten der zeithistorischen Bedeutung der Bahnhofsmissionen während der deutschen Teilung. Vor allem die Bahnhofsmission Büchen schaffte es, durch das besondere Engagement der dort tätigen Helferinnen und Helfer den ansonsten mit Bedrückung und Ängsten besetzten Grenzübergang zu einem Ort der Begegnung und der menschlichen Zuwendung werden zu lassen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Geleitwort
  • I. Einführung
  • 1. Karitative Arbeit am Grenzbahnhof zur Zeit des Kalten Krieges
  • 2. Motivation, Quellenlage und Zielsetzung der Arbeit
  • II. Die Bahnhofsmission im sozialgeschichtlichen Kontext
  • 1. Industrialisierung und anwachsende räumliche und soziale Mobilität
  • 2. Gründung der ersten Bahnhofsmission im sozialgeschichtlichen Kontext
  • 3. Ausgangslage der Bahnhofsmissionen in Schleswig-Holstein
  • III. Soziale Betreuung am Bahnhof Büchen 1945–1995
  • 1. Quellenkritik
  • 2. Provisorische Hilfen, Hilfsgemeinschaft und DRK-Bahnhofsdienst
  • 3. Betreuung von Heimkehrern, Aussiedlern und Flüchtlingen
  • 3.1 Betrachtung betreuter Personengruppen aus Sicht der Bahnhofsmission
  • 3.1.1 Umsiedler, Abgeschobene und Jugendliche
  • 3.1.2 Heimkehrer und Aussiedler
  • 3.1.2.1 Illegal abgeschobene Sinti und Roma
  • 4. Betreuung von Interzonenreisenden und DDR-Eisenbahnern ab 1960
  • 5. Sozialpolitik der Systemkonkurrenz – Zonenrandförderung vs. Verbot
  • 6. Verstetigung des Interzonenverkehrs im deutsch-deutschen Zusammenhang
  • IV. Abschließende Betrachtung und Forschungsausblick
  • V. Quellen- und Literaturangaben
  • Reihenübersicht

cover

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet über
http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Autorenangaben

Jann-Thorge Thöming ist fachlicher Referent des Verbands der Evangelischen Bahnhofsmission in der Nordkirche e.V. und forscht am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Abteilung für Regionalgeschichte.

Über das Buch

Der schleswig-holsteinische Grenzort Büchen war Durchgangsstation für die Heimkehrer- und Aussiedlertransporte der 1950er Jahre und ab Mitte der 1960er Jahre zentrales Drehkreuz für Millionen Interzonenreisende. Die Betreuung des Interzonenverkehrs im Kalten Krieg wurde zu einem besonderen Aspekt deutsch-deutscher Nachbarschaftspolitik. Das karitative Wirken der Bahnhofsmissionen an den Grenzbahnhöfen lag im intentionalen Schnittpunkt des Ministeriums für innerdeutsche Beziehungen und der Bonner Sozialpolitik. 1956 waren die Bahnhofsmissionen in der DDR verboten worden. Die BRD-Politik hingegen zielte darauf ab, die DDR-Reisenden als Ausdruck einer systemantagonistischen Abgrenzungskonkurrenz zu ihren Adressaten zu machen. Dieses Buch richtet den Blick auf die verschiedenen Facetten der zeithistorischen Bedeutung der Bahnhofsmissionen während der deutschen Teilung. Vor allem die Bahnhofsmission Büchen schaffte es, durch das besondere Engagement der dort tätigen Helferinnen und Helfer den ansonsten mit Bedrückung und Ängsten besetzten Grenzübergang zu einem Ort der Begegnung und der menschlichen Zuwendung werden zu lassen.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Details

Seiten
180
Erscheinungsjahr
2020
ISBN (PDF)
9783631822227
ISBN (ePUB)
9783631822234
ISBN (MOBI)
9783631822241
ISBN (Hardcover)
9783631818923
DOI
10.3726/b16978
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2020 (Juni)
Schlagworte
Interzonenverkehr Reisen Grenze Nachbarschaft DDR BRD Sozialarbeit Betreuung Heimkehrer Aussiedler
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 180 S., 12 farb. Abb., 13 s/w Abb., 3 Tab.
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Jann-Thorge Thöming (Autor:in)

Jann-Thorge Thöming ist fachlicher Referent des Verbands der Evangelischen Bahnhofsmission in der Nordkirche e.V. und forscht am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Abteilung für Regionalgeschichte.

Zurück

Titel: Bahnhofsmission Büchen