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Das Fremde als Argument

Identität und Alterität durch Fremdbilder und Geschichtsstereotype von der Antike bis zum Holocaust und 9/11 im Comic

by Oliver Näpel (Author)
©2011 Thesis XXIV, 838 Pages

Summary

Der «Orientale», «Neger», «Indianer», «Russe», «Jude» oder «Deutsche» bilden immer wieder neue Bezugs- und Kontrapunkte. Auto- und Heterostereotype sind Projektionsfläche für Ängste und Wünsche. Solche Fremd- und Feindbilder dienen als Legitimation, Vorbereitung und Durchführung von Konflikten und werden visuell zum «Kampf der Kulturen» hochstilisiert: Angefangen von den Perserkriegen über die mittelalterlichen Kriege gegen Muslime bis hin zur Ausbeutung und Vernichtung im Kolonialismus, dem Genozid an den Native Americans, dem Holocaust, aber auch im Kalten Krieg, dem Vietnamkrieg oder im War on Terrorism. Fremdvorstellungen beziehen auch Geschichte mit ein: «dekadente Antike», «finsteres Mittelalter» oder «aufgeklärte Neuzeit», und spielen eine wichtige Rolle im Umgang mit «negativer Erinnerung». Die Grundmuster visueller Stereotypisierung haben sich von antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bildmedien bis heute erhalten und weisen vielfach Parallelen zu Geschichtskonstruktionen auf. Diese Bezüge werden im Buch vor allem an den lange vernachlässigten Comics als Massenmedien unserer multimedialen Gesellschaft vergleichend untersucht.

Details

Pages
XXIV, 838
Publication Year
2011
ISBN (Hardcover)
9783631611494
Language
German
Keywords
Vietnamkrieg Stereotyp Feindbild
Published
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2011. XXIV, 838 S., zahlr. Abb. und Graf.

Biographical notes

Oliver Näpel (Author)

Oliver Näpel hat sein Studium der Fächer Englisch und Geschichte mit dem Ersten und Zweiten Staatsexamen (Lehrbefähigung Sek. II /I) und seiner Promotion im Fach Neuere und Neueste Geschichte abgeschlossen. Seit 2004 ist er als Studienrat im Hochschuldienst am Institut für Didaktik der Geschichte der Universität Münster beschäftigt.

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