Jiftach und die Tora
Eine intertextuelle Auslegung von Ri 10,6-12,7
©2008
Habilitationsschrift
418 Seiten
Reihe:
Österreichische Biblische Studien, Band 34
Zusammenfassung
Die biblische Erzählung von Jiftach (Richter 10,6-12,7), der aufgrund eines Gelübdes seine einzige Tochter als Brandopfer darbringt, galt vom Thema her immer schon als äußerst anstößig. Aber auch die innere Logik der Erzählung wird oft für unnachvollziehbar gehalten: Jiftach scheint mit dem gegnerischen Ammoniterkönig zu verhandeln, als hätte er es mit den Moabitern zu tun. Dieses Buch zeigt, dass die Jiftacherzählung Numeri 20-22 reinszeniert. Nur wer den innerbiblischen Dialog zwischen der Tora und der Jiftacherzählung bemerkt, wird verstehen, warum Jiftach gegenüber den Ammonitern mit Moab argumentiert. Der intertextuelle Bezug macht auch deutlich, dass Jiftachs Tochter ein Israelsymbol ist. Das «Menschenopfer» symbolisiert Israels Untergang, den die Führung verschuldet.
Details
- Seiten
- 418
- Erscheinungsjahr
- 2008
- ISBN (Paperback)
- 9783631577806
- Sprache
- Deutsch
- Schlagworte
- Richter (Buch) 10,6-12,7 Exegese Intertextualität Jiftach Menschenopfer Israel Gilead Buch der Richter
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2008. 418 S., zahlr. Tab.