Balzacs «Séraphîta» und die Konstruktion des Nordens im Modus der romantischen Phantastik
©2003
Dissertation
260 Seiten
Reihe:
Imaginatio borealis. Bilder des Nordens, Band 3
Zusammenfassung
Séraphîta gehört zu jenen Werken Balzacs, die sich mit ihrem lange Zeit als krude oder unverständlich gescholtenen Mystizismus in ein noch immer marxistisch-sozialgeschichtlich dominiertes Realismus-Konzept nicht fügen wollen. Diese Studie widmet sich hingegen dem Mystiker und dem Phantastiker Balzac und zeigt das sowohl in literarischer als auch in philosophisch-theologischer Hinsicht romantische Erbe dieses ‘realistischen’ Erzählers. Der ausgesprochen phantastische Roman Séraphîta wird hier im Horizont der überlieferten ‘Bilder vom Norden’ sowie ideologischer, wissensgeschichtlicher und literarhistorischer Zusammenhänge rekontextualisiert. Wir begegnen dabei einer Bündelung diskursiver und imaginativer Konzeptualisierungen des ‘Nordens’, die über diesen Einzelfall hinaus exemplarisch für die Entwicklung einer ‘postromantischen’ europäischen imaginatio borealis im 19. Jahrhundert sind.
Details
- Seiten
- 260
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (Paperback)
- 9783631507636
- Sprache
- Deutsch
- Schlagworte
- Séraphîta Italien Balzac, Honoré de Norden (Motiv) Das Phantastische Swedenborg, Emmanuel Sarrasine Norwegen Bilder des Nordens
- Erschienen
- Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 260 S., 2 Faltbl.