Gespielte Geschichte
Die ausgestellte Fiktion in Morus' "Utopia" und in Shakespeares englischen Historienspielen
©1992
Monographie
VI,
270 Seiten
Reihe:
Sächsische Beiträge zur Literatur- und Ideengeschichte, Band 11
Zusammenfassung
Zahlreiche Renaissance-Texte sind von der Sprechhandlung des Fiktionalisierens dadurch geprägt, daß sie Spuren ihrer Künstlichkeit aufweisen. Die vorliegende Arbeit unternimmt es, Funktionen dieser Erscheinung im frühneuzeitlichen England zu ermitteln. Den Akten des Fiktionalisierens und theatralischen Repräsentierens erwächst ihre modellierende und demystifizierende Kraft gerade auch dadurch, daß sie den am Kommunikationsprozeß Beteiligten bewußt bleiben, indem sie als solche ausgestellt werden. Im Kontext der Autoritätskrise der Renaissance-Gesellschaft kann diese Signifikationsweise einerseits der Selbstautorisation frühneuzeitlicher Individuen dienen und andererseits die Möglichkeit eröffnen, Machtdiskurse zu unterminieren. Aktuelle Diskussionen wie die subversion/containment-Debatte bzw. das Verhältnis von Signifikationsweise und Ideologie werden aufgegriffen und weitergeführt.
Details
- Seiten
- VI, 270
- Erscheinungsjahr
- 1992
- ISBN (Paperback)
- 9783631446188
- Sprache
- Deutsch
- Erschienen
- Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1992. VI, 270 S.