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Verjährungsbeginn im Wirtschaftsstrafrecht

Eine Untersuchung der nachtatbestandlichen Unrechtsphase anhand einiger ausgewählter Delikte des Wirtschaftsstrafrechts

von Manuel Köchel (Autor:in)
©2019 Dissertation 248 Seiten

Zusammenfassung

Schon seit einiger Zeit vermehrt sich die Kritik an der Ausdehnung der Verfolgbarkeit von Straftaten, insbesondere in wirtschaftsstrafrechtlichen Zusammenhängen. Der Autor greift diese Kritik auf und befasst sich mit der Frage, inwieweit eine sog. nachtatbestandliche Unrechtsphase Einfluss auf den Lauf der Verjährung haben kann. Dabei erfasst er von seinem Ansatz aus die Relevanz einer nachtatbestandlichen Unrechtsphase von sehr grundlegenden Begriffen wie der jeweiligen Deliktskategorie, dem Telos der Strafverfolgungsverjährung und dem maßgebenden tatbestandlichen Handlungs- und Erfolgsunrecht. Mit dem Vorschlag eines eigenständigen verjährungsrechtlichen Beendigungsbegriffs präsentiert der Autor anschließend wertvolle Anstöße zur Begrenzung der Ausdehnung der Verfolgbarkeit von Straftaten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Vorwort
  • Herausgeberangaben
  • Ãœber das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • §1 Einführung
  • I. Anlass und Zielsetzung der Arbeit
  • II. Forschungsstand
  • III. Gang der Untersuchung
  • §2 Verjährung im Wirtschaftsstrafrecht
  • I. Der Aufbau des 5. Abschnitts
  • II. Die Geltung der Verjährung in anderen Gesetzen
  • III. Der Rechtsgrund des Instituts der Verfolgungsverjährung
  • 1. Die Funktion des Rechts und seiner Sanktionswirkung
  • 2. Die Funktion der Verfolgungsverjährung
  • IV. Entwicklung der Verjährungsvorschriften
  • 1. Reichsstrafgesetzbuch von 1871
  • 2. Die widersprüchliche Auslegung des § 67 Abs. 4 a. F. StGB
  • 3. Die misslungene Nachfolgeregelung des aktuellen § 78a StGB
  • 4. Bewertung
  • V. Das Nebeneinander des Erfolgs- und Handlungsunrechts für die Verjährung
  • 1. Die Lehre vom personalen Unrecht
  • 2. Der Faktor Zeit als unrechtsergänzendes Merkmal
  • VI. Analyse und Kritik an der aktuellen Beendigungsdoktrin
  • 1. Uneinheitlichkeit der Beendigungsterminologie
  • 2. Entwicklung des Beendigungsdogmas
  • 3. Tatbestandlicher (normativer) oder materieller (faktischer) Beendigungsbegriff
  • 4. Die ursprüngliche Bestimmung des Beendigungszeitpunkts anhand ausgewählter Formulierungsversuche
  • 5. Die systematische Strukturierung der Beendigungsdoktrin
  • 6. Zwischenergebnis
  • 7. Die Ursache der Beendigungsproblematik anhand typischer Fälle aus dem Bereich des Wirtschaftsstrafrechts
  • VII. Wirtschaftsstrafrecht unter dem Aspekt der Strafverfolgungsverjährung
  • 1. Auswirkungen der Beendigungslehre auf das Institut der Verjährung
  • 2. Verjährungsbeginn aufgrund der Erfolgsstruktur
  • 3. Verjährungsbeginn der weiteren Deliktsgruppen
  • 4. Versuch
  • 5. Verjährungsbeginn bei Beteiligung Mehrerer
  • 6. Verjährungsbeginn aufgrund der Handlungsstruktur
  • 7. Trennung von verjährungs- und konkurrenzrechtlichen Bewertungseinheiten
  • 8. Erfordernis einer Abgrenzung zwischen Vollendung und Beendigung
  • 9. Zwischenergebnis
  • §3 Der verjährungsrechtliche Beendigungsbegriff im Wirtschaftsstrafrecht
  • I. Betrug
  • 1. Aufweichung des Schadensbegriffs infolge judikativer Entwicklungen
  • 2. Zeitunwertbezogene Systematisierung betrugsrelevanter Fallgruppen
  • 3. „Uneigentliches Organisationsdelikt“
  • 4. Renten- und Anstellungsbetrug
  • 5. Churning
  • 6. Zwischenergebnis
  • II. Subventionsbetrug
  • 1. Verjährungsstruktur
  • 2. § 264 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 4 StGB
  • 3. § 264 Abs. 1 Nr. 2 StGB
  • 4. § 264 Abs. 1 Nr. 3 StGB
  • III. Kapitalanlagebetrug
  • 1. Verjährungsstruktur
  • 2. Unrichtig vorteilhafte Angaben
  • 3. Verschweigen nachteiliger Tatsachen
  • IV. Zwischenergebnis
  • V. Untreue
  • 1. Entharmonisierung der Schadensbegriffe bei Untreue und Betrug
  • 2. Zeitunwertbezogene Systematisierung
  • 3. Schwarze Kassen
  • 4. Risikogeschäfte
  • 5. Kredituntreue
  • 6. Churning und treuhänderische Kontenführung
  • 7. Zwischenergebnis
  • VI. Bestechungsdelikte
  • 1. Delikts- und Verjährungsstruktur
  • 2. Verhaltensgeprägte Bestechungsvarianten
  • 3. Erfolgsgeprägte Bestechungsvarianten
  • 4. Zwischenergebnis
  • VII. Steuerstrafrecht
  • 1. Steuerverkürzung auf Zeit bzw. auf Dauer
  • 2. Delikts- und Verjährungsstruktur
  • 3. Wiederholte Steuerhinterziehung als tatbestandsmäßiger Erfolg
  • 4. Verjährung bei mehrstufig ausgestalteten Besteuerungsverfahren
  • 5. Verjährung von Teilnahmehandlungen
  • 6. Zwischenergebnis
  • VIII. Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt
  • 1. Delikts- und Verjährungsstruktur
  • 2. Anlehnung an § 370 AO
  • IX. Ordnungswidrigkeitenrecht
  • X. Zwischenergebnis
  • §4 Schlussbemerkung
  • I. Zusammenfassung in Thesenform
  • II. Ausblick
  • Literaturverzeichnis

Details

Seiten
248
Erscheinungsjahr
2019
ISBN (PDF)
9783631782118
ISBN (ePUB)
9783631782125
ISBN (MOBI)
9783631782132
ISBN (Paperback)
9783631782101
DOI
10.3726/b15303
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (März)
Schlagworte
Verjährung Strafrecht Vollendung / Beendigung Strafverfolgungsverjährung Handlungs-/Erfolgsunrecht § 78a StGB
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2019. 248 S., 1 s/w Abb.

Biographische Angaben

Manuel Köchel (Autor:in)

Manuel Köchel studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Während seiner Promotion war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen internationalen Anwaltssozietäten tätig.

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