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Ein Schriftsteller im Dienst der Ideologie

von Olga Caspers (Autor:in)
©2012 Monographie 356 Seiten

Zusammenfassung

Die marxistische Literaturwissenschaft erkannte frühzeitig das Potenzial von Dostoevskijs Ouvre für die ideologische Beeinflussung des Lesepublikums. Dostoevskij sollte für spezifische Interessen vereinnahmt werden. Die Instrumentalisierung war freilich nicht ganz einfach: Um den Klassiker in die "progressive" sowjetische Kultur einzupassen, musste man sein Bild transformieren. Im Zentrum dieser Monographie steht die Schilderung dieses Transformationsprozesses. Die drei Ausgaben von Dostoevskijs Gesamtwerk, die in der UdSSR erschienen sind, entstanden in unterschiedlichen Epochen: Ihre Editionsgeschichten gleichen einem Politkrimi, dessen Hauptakteure prominente Funktionäre im Partei- und Staatsapparat bzw. im sowjetischen Literaturbetrieb waren: Lenin, Stalin, Trockij, Suslov, Gor´kij, Lunačarskij, aber auch Dolinin, Fridlender, und Bachtin. Vor der Folie historischer Ereignisse werden die Editionsgeschichten der Werkausgaben detailliert nachgezeichnet. Die Analyse konkreter Quellen, von Aussagen über den Autor und von verschiedenen Werkinterpretationen macht die Besonderheiten der sowjetischen Dostoevskij-Rezeption deutlich.

Details

Seiten
356
Erscheinungsjahr
2012
ISBN (PDF)
9783866881600
ISBN (Paperback)
9783866881594
DOI
10.3726/b11987
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2012 (Januar)
Schlagworte
marxistische Literaturwissenschaft Dostoevskij Instrumentalisierung sowjetische Dostoevskij-Rezeption Sowjetregime
Erschienen
München, Berlin, 2012. 356 S., mit Literaturverz.

Biographische Angaben

Olga Caspers (Autor:in)

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Titel: Ein Schriftsteller im Dienst der Ideologie