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Das Motiv des Straflagers in der russischen Literatur der Postmoderne. Dovlatov, Sorokin, Makanin

von Ekaterina Vassilieva (Autor:in)
©2014 Monographie 256 Seiten

Zusammenfassung

Die Darstellung des Straflagers hat in der russischen Literatur eine lange Tradition, die im 20. Jahrhundert mit den Erinnerungen der Gulag-Opfer ihre berühmteste Ausprägung findet. Seit den 1980er Jahren entstand das Interesse der Postmoderne am Lagermotiv. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die grundsätzliche Frage, wie sich ein literarischer Topos verändert, wenn er in der Auseinandersetzung mit der älteren Lagerliteratur in einen neuen stilistischen und ästhetischen Kontext transponiert wird. In detaillierten Analysen von drei exemplarischen Texten, Dovlatovs "Zone", Sorokins "Ein Monat in Dachau" und Makanins "Der Buchstabe A", werden, gestützt auf das Instrumentarium poststrukturalistischer Philosophie, Spielarten postmoderner Lagerprosa herausgearbeitet. Das Lager, kein Inbegriff des Bösen mehr, erscheint als Entwurf einer imaginären Welt von geradezu auratischer Wirkung. Gewalt wird ästhetisiert, Alltag theatralisiert, die Forderung nach Authentizität und die Frage nach Sinn und Werten entziehen sich ebenso eindeutiger Bestimmbarkeit wie die Position der Erzählinstanz und das Verhältnis von Autor und Erzähler.

Details

Seiten
256
Erscheinungsjahr
2014
ISBN (PDF)
9783866883116
ISBN (Paperback)
9783866883109
DOI
10.3726/b11955
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (Januar)
Schlagworte
Lagermotiv literarischer Topos postmoderne Lagerprosa Sprachwissenschaft 20. Jahrhundert
Erschienen
München, Berlin, Washington D.C., 2014. 256 S.

Biographische Angaben

Ekaterina Vassilieva (Autor:in)

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Titel: Das Motiv des Straflagers in der russischen Literatur der Postmoderne. Dovlatov, Sorokin, Makanin