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Katholische Aufklärung, Volksfrömmigkeit und "Religionspolicey"

Das rheinische Wallfahrtswesen von 1814 bis 1826 und die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsverbots von 1826, 2. Auflage

von Volker Speth (Autor:in)
©2014 Dissertation X, 708 Seiten

Zusammenfassung

Das Wallfahren war seit der Aufklärung eine staatlich und kirchenamtlich missbilligte Volksfrömmigkeitsform, die sich jedoch weiterhin großer Beliebtheit erfreute. Nachdem schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Kölner Kurfürsten und zeitweilig auch die nachfolgende französische Verwaltung mehrtägige Wallfahrtsprozessionen untersagt hatten, unterwarfen nach dem Wiener Kongress, der das Rheinland Preußen überantwortete, die preußischen Behörden das nordrheinische Wallfahrtswesen 1816 einem einschnürenden Regelwerk, um mittels rigider klerikaler und polizeilicher Kontrolle die Einhaltung von «Zucht und Ordnung» und langfristig eine Verminderung der Wallfahrtszüge zu erreichen. Als sich jedoch diese Reduzierungshoffnung wegen des ungebrochenen Wallfahrtsdrangs der katholischen Bevölkerung nicht erfüllte, verbot 1826 der neue Kölner Erzbischof Graf Spiegel, ein Vertreter der katholischen Aufklärung, mehrtägige oder die Bistumsgrenzen überschreitende Wallfahrtszüge. In verwaltungsinternen Verfügungen beauftragte der Staat seine Exekutivorgane mit der Durchsetzung des kirchlichen Wallfahrtsverbots auf dem Gebiet des Erzbistums Köln.

Details

Seiten
X, 708
Erscheinungsjahr
2014
ISBN (PDF)
9783653040180
ISBN (Paperback)
9783631650318
DOI
10.3726/978-3-653-04018-0
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rheinland Geschichte 1816-1826 Wallfahrtswesen Wallfahrtskonjunktur Wallfahrt Wallfahrerquantität Katholische Aufklärung:

Biographische Angaben

Volker Speth (Autor:in)

Volker Speth, 1955 geboren und in der Nähe von Köln lebend, ist Bibliothekar und promovierter Historiker.

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Titel: Katholische Aufklärung, Volksfrömmigkeit und "Religionspolicey"