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Die strafrechtliche Bewertung der Präimplantationsdiagnostik nach dem Gesetz zum Schutze von Embryonen

von Wilm Kristofer Kirschke (Autor:in)
Dissertation XXVIII, 158 Seiten

Zusammenfassung

Der Autor untersucht, ob die PID nach dem ESchG a.F. strafbar und ob der neue § 3a ESchG erforderlich war und sachgerecht umgesetzt wurde. Dazu behandelt er die medizinischen/naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie den verfassungsrechtlichen Rahmen. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf §§ 1 Abs. 1 Nr. 2 u. Nr. 5 sowie 2 Abs. 1 ESchG. Im Anschluss analysiert der Autor das Grundsatzurteil des BGH zur PID sowie den neuen § 3a ESchG. Dieser verbietet die PID grundsätzlich und lässt sie nur in eng begrenzten Ausnahmefällen zu. Das Buch beleuchtet die Voraussetzungen einer zulässigen PID, insbesondere die Indikationen nach § 3a Abs. 2 S. 1 u. 2 ESchG, und bespricht abschließend besondere Probleme wie Zufallsfunde und die Dreierregel.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • 1. Teil Einleitung
  • 2. Teil Naturwissenschaftliche Grundlagen
  • I. Entstehung menschlichen Lebens – Die Befruchtung
  • 1. Die Befruchtung
  • 2. Die Entwicklung des frühen Embryos
  • 3. Zusammenfassung
  • 4. Die medizinische und juristische Terminologie
  • II. Die Präimplantationsdiagnostik
  • 1. Anwendungsbereich / Indikationen
  • a) Monogene Erbkrankheiten
  • b) Chromosomenstörungen
  • c) Gewünschte genetische Merkmale
  • 2. Assistierte Reproduktionstechniken – IVF und ICSI
  • 3. Zellentnahme
  • 4. Zelluntersuchung
  • 5. Kultivierung des Embryos in vitro
  • 6. Embryotransfer / Verwerfung des Embryos
  • 7. Kryokonservierung
  • III. Abgrenzung zu anderen Verfahren
  • 3. Teil Status des menschlichen Embryos
  • I. Verfassungsrechtlicher Status des Embryos (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 und Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG)
  • II. Urteile des Bundesverfassungsgerichts zum Schwangerschaftsabbruch
  • III. Ansichten in der Literatur
  • IV. Anmerkungen zum Status des Embryos, Zur Präimplantationsdiagnostik und der Menschenwürde
  • 4. Teil Strafbarkeit der Präimplantationsdiagnostik nach dem ESchG – ohne Berücksichtigung von § 3a ESchG
  • I. Das Embryonenschutzgesetz
  • II. Die künstliche Erzeugung eines Embryos / mehrerer Embryonen mit anschließender Präimplantationsdiagnostik
  • 1. § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG – Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken
  • a) Der objektive Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG
  • b) Der subjektive Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG
  • (1) Vorsatz im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG
  • (2) Absicht im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG
  • (a) Absicht, eine Schwangerschaft herbeizuführen
  • (b) Absicht unter einer objektiven Bedingung
  • (c) Zwischenergebnis
  • c) Ergebnis
  • 2. § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG – Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken
  • a) Der objektive Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG
  • b) Der subjektive Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG
  • (1) Die Beschränkung aus § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG
  • (a) § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG und die Dreierregel (§ 1 Abs. 1 Nr. 3 ESchG)
  • (b) Teleologische Reduktion des § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG
  • (c) Zwischenergebnis
  • (2) Die Vorsatzform bei § 1 Abs. 1 Nr. 5 ESchG
  • (3) Zwischenergebnis
  • c) Ergebnis
  • 3. § 3 ESchG – Verbotene Geschlechtswahl
  • III. Die Biopsie von Zellen des Embryos
  • 1. Die Entnahme von totipotenten Embryonalzellen
  • 2. Die Entnahme von pluripotenten Zellen des Embryos
  • a) Objektiver Tatbestand
  • b) Subjektiver Tatbestand
  • c) Ergebnis
  • 3. Die Untersuchung und der Verbrauch der entnommenen totipotenten Embryonalzellen
  • 4. Die Untersuchung und der Verbrauch der entnommenen pluripotenten Embryonalzellen
  • 5. Exkurs: Die Polkörperbiopsie als Alternative?
  • 6. Ergebnis
  • IV. Die Kultivierung des Embryos in vitro
  • V. Die Beobachtung des extrakorporalen Embryos („Embryo Scoring“)
  • VI. Das Übertragen des Embryos mit negativem Befund
  • VII. Das Verwerfen des Restembryos mit positivem Befund
  • 1. Das „Stehenlassen“ des Embryos
  • a) Vorliegen einer Garantenpflicht
  • b) Möglichkeit der Vornahme der erfolgsverhindernden Handlung
  • c) „Zumutbarkeit“ normgemäßen Verhaltens
  • d) Ergebnis
  • 2. Das „Wegschütten“ des Embryos
  • VIII. Die Kryokonservierung des Embryos
  • IX. Ergebnis: Die Strafbarkeit der Präimplantationsdiagnostik – ohne Berücksichtigung von § 3a ESchG
  • 5. Teil BGH-Urteil
  • I. Die Begründung des Urteils
  • 1. Strafbarkeit des Arztes nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG
  • 2. Strafbarkeit des Arztes nach § 2 Abs. 1 ESchG
  • II. Bewertung des Urteils
  • 6. Teil § 3a ESchG – Präimplantationsdiagnostik
  • I. Einleitung – Gang des Verfahrens
  • II. Der Aufbau der neuen Vorschrift
  • III. Analyse der neuen Vorschrift
  • 1. § 3a Abs. 1 ESchG
  • 2. § 3a Abs. 2 ESchG
  • a) § 3a Abs. 2 Satz 1 ESchG
  • (1) Ziel der Behandlung
  • (2) Entwicklungsstand des Embryos
  • (3) Schriftliche Einwilligung
  • (4) Lex artis
  • (5) Indikation nach Satz 1
  • (a) Erbkrankheit
  • (b) Hohes genetisches Risiko des Paares
  • (c) Schwerwiegende Erbkrankheit
  • (d) Genetische Disposition
  • b) § 3a Abs. 2 Satz 2 ESchG
  • (1) Allgemeines
  • (2) Schwerwiegende Schädigung des Embryos – hohe Wahrscheinlichkeit einer Tot- oder Fehlgeburt
  • (3) Weitergehende Indikation – „Vorgeschichte“
  • (4) Embryonen- /Aneuploidie-Screenings
  • c) Arztvorbehalt
  • 3. § 3a Abs. 3 Satz 1 und Abs. 4 ESchG
  • a) Beratungspflicht
  • b) Votum der Ethikkommission
  • c) Qualifizierter Arzt / zugelassenes Zentrum
  • 4. § 3a Abs. 3 Satz 2 und Abs. 6 ESchG
  • 5. § 3a Abs. 3 Satz 3 ESchG
  • 6. § 3a Abs. 5 ESchG
  • 7. Besondere Probleme / Versäumnisse im Zusammenhang mit § 3a ESchG
  • a) Zufallsfunde (Überschussinformation)
  • b) § 3a ESchG und die „Dreierregel“
  • 7. Teil Fazit

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Abkürzungsverzeichnis

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Literaturverzeichnis

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Details

Seiten
XXVIII, 158
ISBN (PDF)
9783653071597
ISBN (MOBI)
9783653956610
ISBN (ePUB)
9783653956627
ISBN (Paperback)
9783631676851
DOI
10.3726/978-3-653-07159-7
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (August)
Schlagworte
Dreierregel Präimplantationsdiagnostikgesetz BGH-Urteil PID
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. XXVIII, 158 S.

Biographische Angaben

Wilm Kristofer Kirschke (Autor:in)

Wilm Kristofer Kirschke studierte Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Strafrechtsvergleichung promoviert wurde.

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Titel: Die strafrechtliche Bewertung der Präimplantationsdiagnostik nach dem Gesetz zum Schutze von Embryonen