Lade Inhalt...

Religiöse Früherziehung in Judentum, Islam und Christentum

von Kathrin Klausing (Band-Herausgeber:in) Erna Zonne (Band-Herausgeber:in)
©2014 Konferenzband 186 Seiten

Zusammenfassung

Wie und wo findet religiöse Früherziehung statt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen hier unter den abrahamischen Religionen? Der Band bietet einen Einblick in Theorie und Praxis des breiten und heterogenen Feldes religiöser Früherziehung, vermittelt Hintergrundwissen und Grundlagen, schaut in die Familien, in die Kindertagesstätten und in die Gemeinden und zeigt erstes interreligiöses Lernen auf. Schwerpunkte bilden auf diesem Weg die Anthropologie, die Glaubenserziehung zu Hause, die Unterstützung der Glaubenserziehung in den Glaubensgemeinschaften und in den Kindertagesstätten. Den Herausgeberinnen ist gelungen, was sich auf dem Feld der Interreligiosität als angestrebtes Ziel darstellt, nämlich im Nebeneinander das Miteinander erkennbar und nutzbar zu machen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • 1. Vorwort
  • Vorwort
  • 2. Einleitung
  • Religiöse Früherziehung in Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft
  • Ziel
  • Kindergartenkonzeptionen für religiöse Erziehung
  • Katechetisch-kerygmatischer Ansatz
  • Der anthropologisch-hermeneutische Ansatz
  • Der gemeindepädagogische Ansatz
  • Religiöse Erziehung wird vernachlässigt
  • Religiöse Erziehung in der Krippe
  • Heterogen durch „Not“
  • Religiöse Erziehung kann man nicht vollständig delegieren
  • Persönliche religiöse Entwicklung von Erzieherinnen
  • Kirchenferne Erzieherinnen
  • Praktische Probleme bei der Ausübung negativer Religionsfreiheit
  • Bildungsplan
  • Weltanschauliche Unterschiede entdecken
  • Literatur
  • 2. Anthropologie
  • „... wie ein Kind“. Ein narrativ-theologischer Beitrag zum Trialog über Kindheit und Elternschaft aus christlicher Sicht
  • Pluralismus als Kontext der Verständigung
  • Das Kinderevangelium (Mk 10,13-16)
  • Zur interreligiösen Verständigung durch Erzählen
  • Literatur
  • Menschenbild, Kindesbild und Elternbild im Judentum
  • Menschenbild
  • 2. Kindesbild
  • 3. Elternbild
  • Literatur
  • 3. Glaubenserziehung zu Hause
  • Frühkindliche jüdische Erziehung
  • Einleitung
  • Über die Vermittlung des jüdischen Glaubens an die kleinen Kinder
  • Ein Beispiel für Glaubensvermittlung an die kleinen Kinder in einer gläubigen Familie
  • Frühkindliche religiöse jüdische Erziehung im Kindergarten - ein religiös pädagogisches Konzept
  • Zum Vorwissen der Kindergartenkinder
  • Schlusswort
  • Elternkurse in der Verantwortung von christlichen Glaubensgemeinschaften
  • Gliederung und Ziel
  • Legitimation christlicher Erziehung im Rahmen der Familie
  • Implizite und explizite religiöse Erziehung im Elternhaus
  • Eltern mit kasualisch-kirchlicher Anbindung
  • Familienreligiosität
  • Unterstützung der häuslichen christlichen Erziehung durch die Paten
  • Unterstützung der häuslichen religiösen Erziehung durch die Erzieherinnen im Kindergarten
  • Kurse der kirchlichen Gemeinden
  • Kurse der kirchlichen Gemeinde für evangelische Eltern
  • Kurse für evangelikale Eltern
  • Kurse für katholische Eltern mit jungen Kindern
  • Kurse für katholische Eltern mit Kommunionskindern
  • Literatur
  • 4. Unterstützung der Glaubenserziehung in den Glaubensgemeinschaften
  • Religiöse Bildung zwischen Taufe und Konfirmation
  • 1. Mitgefühl als Ausdruck impliziter religiöser Bildung
  • 2. Die Taufe als explizite Zusage des Mitgefühls Gottes
  • 3. Die Herausforderung religiöser Bildung in der Konfirmationszeit
  • Literatur
  • Worauf baut der Islamische Religionsunterricht ab der ersten Klasse auf? Eine Bestandsaufnahme muslimischer Früherziehung
  • Vorbetrachtungen
  • Erwartungshaltung an muslimische Schülerinnen und Schüler - ausgehend vom Kerncurriculum
  • Erwartungshaltung an muslimische Schülerinnen und Schüler - ausgehend von den Schulbüchern
  • Das plurale Klassenzimmer im Islamischen Religionsunterricht
  • Rahmenbedingungen und Erscheinungsformen muslimischer Früherziehung in Deutschland
  • Fazit
  • Literatur
  • Geschlechtergerechtigkeit und religiöse Erziehung in muslimischen Gemeinden
  • 1. Geschlecht
  • 2. Aneignungsprozesse von Geschlechtlichkeit
  • 3. Geschlechtergerechtigkeit
  • 4. Analyseebenen der Aneignungsprozesse
  • 5. Religiöse Erziehung in Moscheegemeinden in Deutschland
  • 5.1 Räumliche Ausstattung
  • 5.2 Organisationsstruktur
  • 5.3 Religiöse Angebote
  • 5.4 Lehrpläne/Inhalte/Lehrmittel/Didaktik/Methoden
  • 5.5 Lehrpersonen
  • 6. Fazit: Geschlechtergerechtigkeit in der Glaubenserziehung in Moscheegemeinden?
  • Literatur
  • 5. Unterstützung der Glaubenserziehung in den Kindertagestätten
  • „Gott ist ein Mann und sieht ein bisschen aus wie ein Playmobilmännchen.“ Theologische Gespräche mit Kindern im Elementarbereich
  • Einführung
  • Theologisieren mit Kindern im Vorschulalter
  • Kinder fragen nach Gott - Entwicklungspsychologische Überlegungen
  • Gottesvorstellungen von Kindern im Elementarbereich - Praxisbeispiele
  • Schlussfolgerung
  • Literatur
  • Glaubenserziehung in der jüdischen Kindertagesstätte in Osnabrück
  • 1. Die KiTa „König David“
  • 2. Tagesablauf
  • 3. Alles Koscher?
  • 4. Schabbat
  • 5. Projekte
  • 6. Fazit
  • Glaubenserziehung in muslimischen Kitas durch Erzieherinnen und Erzieher
  • Ich zeige dir, wer ich bin, und du zeigst mir, wer du bist
  • Was ist unter Glaubenserziehung in muslimischen Kitas zu verstehen?
  • Grundlagen der Tarbiya im Koran und der Sunna:
  • Mit den Kindern die Welt erkunden
  • Anhang: Überblick über bestehende Kindergärten mit Islambezug in Berlin
  • EKT Mondsichel (Berlin-Kreuzberg)
  • EKT Sonnenblümchen (Berlin-Kreuzberg)
  • Selbsthilfeprojekt für Frauen (Berlin-Schöneberg)
  • EKT Rauda (Berlin-Wedding)
  • Kindergarten Safina (Berlin-Tiergarten)
  • Halima Kindergarten in Karlsruhe (Konzept online)
  • Die Zwerge in Wiesbaden
  • Al-Nur Kindergarten in Rheinland-Pfalz
  • Literatur
  • Interreligiöse Bildung im frühkindlichen Alter
  • 1. Einleitung
  • 2. Ziele der interreligiösen Bildung im frühkindlichen Alter
  • 3. Der Raum als Ort der interreligiösen frühkindlichen Bildung:
  • 4. Ausblick
  • Literatur
  • Personenverzeichnis

1. Vorwort

← 6 | 7 → ← 7 | 8 →

 

Kathrin Klausing

Vorwort

Außerhäusliche frühkindliche Erziehung und Bildung ist in Deutschland spätestens seit der Diskussion um den seit 2013 geltenden Rechtsanspruch auf Betreuung von Kindern unter drei Jahren wieder in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Ein Großteil der frühkindlichen Betreuung von Kindern wird in Deutschland unter kirchlicher Trägerschaft organisiert. Die betreuten Kinder werden nun im Zuge der Betreuungsreform deutlich jünger sein. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist – je jünger das Kind ist – eine Voraussetzung für gelingende Erziehung, aber die Kenntnisse über kulturelle und religiöse Pluralität werden in den Fachschulen noch eher minimal vermittelt. Zieht man die religiöse und weltanschauliche Heterogenität der betreuten Kinder in Betracht, wird die Herausforderung der Träger in Bezug auf religiöse Erziehung im Kindergartenalter deutlich.

Die Idee zur Fachtagung „Frühkindliche religiöse – Erziehung im Trialog“ im Frühjahr 2013 entstand vor diesem Hintergrund. Die Zielsetzung war von vorneherein, Fachleute aus den verschiedenen Bereichen – Kindertagesstätten, Religionsgemeinde, (akademische) Ausbildungsstätten – als Referenten miteinander in den Austausch zu bringen. Die Gliederung des Tagungsbandes in vier Abschnitte (Anthropologie, Glaubenserziehung zu Hause, Unterstützung der Glaubenserziehung in den Glaubensgemeinschaften, Unterstützung der Glaubenserziehung in den Kindertagestätten) spiegelt den Aufbau der Tagung wider und bringt die verschiedenen Bereiche, in denen religiöse Früherziehung passiert bzw. gedacht wird, zum Ausdruck.

Der erste Abschnitt umfasst die Beiträge, in denen aus einer religiösnormativen Perspektive ein Menschenbild, und konkreter eben das daraus resultierende Eltern- und Kindesbild, thematisiert wird. In „‚… wie ein Kind‘. Ein narrativ-theologischer Beitrag zum Trialog über Kindheit und Elternschaft aus christlicher Sicht“ setzt sich Ulrich Kuhnke zunächst mit modernen Pluralisierungsprozessen auseinander, innerhalb derer sich Vorstellungen über Eltern- und Kindschaft entwickeln: zum einen gebe es mittlerweile ein hohes Maß an unterschiedlichen Selbstverständnissen von Eltern, zum anderen gebe es auch ein in sich immer pluraler werdendes Christentum bzw. Religionsgefüge. Kuhnke wählt einen narrativen Zugang über das Kindheitsevangelium (Mk 10,13–16), um ein Verständnis von Kindheit und Elternschaft heraus zu arbeiten. Ausgehend von Jesu Aussage in Bezug auf Kinder, die zu ihm gebracht werden, „denn solchen gehört das Reich Gottes“, entwirft Kuhnke ein praktisch erfahrbares Modell von Elternschaft. Gottesliebe wird durch die Liebe der Eltern für Kinder erfahrbar gemacht. Darüber hinaus werden Kinder dem Gläubigen als ein Mo ← 9 | 10 → dell für den Glauben nahegelegt. Dies verweist laut Kuhnke auf die grundsätzliche Ebenbürtigkeit des Kindes als vollwertiger Gläubiger. Folgend setzt sich Moshe Baumel in „Menschenbild, Kindesbild und Elternbild im Judentum“ zunächst mit dem allgemeinen Menschenbild im Judentum auseinander um daraus folgend ein Eltern- und Kindesbild abzuleiten. Dem Menschen kommt in der höchst komplexen Schöpfung eine Sonderstellung zu, da er nach dem Ebenbilde Gottes erschaffen wurde. Dem Menschen kommt durch diese besondere Stellung auch eine besondere Aufgabe zu, nämlich diesem Ebenbild durch Nachahmung göttlicher Eigenschaften gerecht zu werden. Dieser Verantwortungsgedanke findet sich auch im Kindesbild wieder, das vorsieht, dass ein Kind zu dieser besonderen Aufgabe befähigt wird und sich dieser gegenüber auch verantwortlich fühlt. Erwachsene Menschen haben ihre Hauptaufgabe im Geben (Liebe, Güte und Verständnis): Eltern- und Partnerschaft sind die beiden Orte, an denen das Geben am intensivsten praktiziert werden kann.

Im zweiten Teil des Bandes ist die Glaubenserziehung zu Hause im Mittelpunkt. Heide Rosenow beschreibt in „Frühkindliche jüdische Erziehung“, welche Elemente im jüdischen Haushalt eine Rolle spielen können. Kinder sind in diesen Alltag immer eingebunden. Darüber hinaus beleuchtet sie die Interdependenzen zwischen Kindergarten und Familie bezüglich des religiösen Lernens seitens der Kinder und der religiösen Wiederentdeckung durch die Eltern. Gegenstand von Erna Zonnes „Elternkurse in der Verantwortung von christlichen Glaubensgemeinschaften“ sind Gesprächs- und Kursangebote christlicher Einrichtung für (werdende) Eltern. Zonne betrachtet zunächst kirchliches Textmaterial und deren Verortung familiärer Glaubenserziehung in Bibeltexten. Weiter wird zwischen impliziter und expliziter religiöser Erziehung unterschieden. In einem weiteren Schritt werden Merkmale gegenwärtiger christlicher Familien herausgearbeitet und die Rolle des Paten näher beleuchtet. Abschließend untersucht Zonne Literatur, in der die Unterstützung der häuslichen religiösen Erziehung durch die Erzieherinnen und Erzieher im kirchlichen Kindergarten thematisiert wird und betrachtet Elternkurse der evangelischen, freikirchlichen und katholischen Glaubensgemeinschaften.

Der dritte Teil hat die Unterstützung der Glaubenserziehung in den Glaubensgemeinschaften zum Gegenstand. In „Religiöse Bildung zwischen Taufe und Konfirmation“ stellt sich Elisabeth Naurath der Frage, was religiöse Bildung im Säuglings- und Kleinkindalter überhaupt bedeuten kann, einem Alter, in dem es noch nicht um die Vermittlung theologischer Inhalte gehen kann. Naurath betont hier den impliziten Anteil religiöser Erziehung, in der Religion gelebt wird, Handlung also eine Reflektion der inneren Haltung ist. Am Beispiel des Mitgefühls beleuchtet Naurath den Ausdruck impliziter Haltungen interreligiös. Naurath knüpft hier an den Gedanken Kuhnkes an, indem sie betont, dass ← 10 | 11 → Kinder bereits eine Selbständigkeit in Glaubensfragen mitbringen, die mit unterschiedlichen Bezügen aufgegriffen werden will. Annet Abdel-Rahman nähert sich in „Worauf baut der Islamische Religionsunterricht ab der ersten Klasse auf? Eine Bestandsaufnahme muslimischer Früherziehung“ aus der Perspektive der Grundschule an. Abdel-Rahman betrachtet das Niedersächsische Kerncurriculum und Lehrmaterialien für den Islamischen Religionsunterricht (IRU) und untersucht diese in Bezug auf die Frage, welche Kompetenzen und welches spezifisch religiöse Wissen bei den Schülern hier vorausgesetzt wird. Abschließend sind die tatsächlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich einer muslimischen Früherziehung in Deutschland Zentrum der Betrachtung. Dies geschieht ausgehend vom Grundschüler im IRU. Abdel-Rahman stellt hier die außerordentliche Pluralität des Klassenzimmers im IRU vor, die Rückschlüsse auf die frühkindliche (religiöse) Erziehung der Schüler zulasse. Die religiöse Erziehung findet hauptsächlich in Familien statt – muslimische Kindergärten gibt es nur selten, Moscheeangebote erreichen nicht jede Familie. Melahat Kişi nimmt in ihrem Text „Geschlechtergerechtigkeit und religiöse Erziehung in muslimischen Gemeinden“ den Aspekt Geschlecht innerhalb des pädagogischen Angebots in Schulen in den Blick. Dieser Forschungsbereich stellt ein Desiderat dar, weswegen hier erste theoretisch-analytische Vorüberlegungen angestrengt werden. An eine Differenzierung zum Begriffskomplex Geschlecht/Geschlechtergerechtigkeit/Geschlechterwissen stellt Kişi einige grundsätzliche Überlegungen zum religionspädagogischen Potential von Moscheen in Deutschland an: Welche Auswirkungen hat diese auf unterschiedliche Art von den meisten Gemeinden praktizierte räumliche Geschlechtertrennung auf die Ausbildung von Geschlechterbildern? Auch die Vorstandstruktur in Moscheegemeinden sieht Kişi als einen Anhaltspunkt für gelebtes Geschlechterwissen. Wie ist der Forschungsstand bezüglich des Lehrpersonals in Moscheen, welches Geschlechterwissen wird in der Interaktion vermittelt? Kişi zieht den vorläufigen Schluss, dass eine geschlechtergerechte religiöse Erziehung folglich als eine Querschnittsaufgabe den Kontext und das gesamte Gemeindeleben organisationsstrukturell, architektonisch, didaktisch und individuell berücksichtigen muss.

Der vierte Teil des Tagungsbandes betrachtet nun abschließend die Unterstützung der Glaubenserziehung in den Kindertagestätten. Caroline Teschmer beschreibt „‚Gott ist ein Mann und sieht ein bisschen aus wie ein Playmobilmännchen.‘ Theologische Gespräche mit Kindern im Elementarbereich“ anhand von Beispielen aus der Praxis das Theologisieren – als das Fragen nach Gott -mit Kindern. Teschmer nähert sich dem Theologisieren mit Kindern im Vorschulalter zunächst theoretisch an, indem sie die entwicklungspsychologischen Zusammenhänge erläutert. Im Anschluss daran werden Praxisbeispiele aufgezeigt, in denen Teschmer detaillierte Gespräche über Gott mit Kindern wieder ← 11 | 12 → gibt und analysiert. Mit Iman Reimann und Tatjana Linets kommen nun zwei Erzieherinnen zu Wort, um die Glaubenserziehung in muslimischen bzw. jüdischen Kitas durch Erzieherinnen und Erzieher vorzustellen. Linets Beitrag gibt einen wertvollen Einblick in die tägliche Arbeit der jüdischen Kindertagesstätte „König David“ in Osnabrück. Sie zeigt, in welchen Bereichen der Erzieherarbeit jüdische Traditionen eine besondere Rolle spielen, und wie sich dadurch Glaubenserziehung implizit ereignet. Dies sind zum einen religiöse Feste, aber vor allem auch vermeintliche Kleinigkeiten: alltägliche Rituale und die Atmosphäre, die sie schaffen, lassen die Kinder den Glauben praktisch erleben und verinnerlichen. Iman Andrea Reimann berichtet vorrangig aus den Erfahrungen durch ihre Arbeit als Leiterin des muslimischen Kindergartens Regenbogen-Kidz in Berlin. Diese Arbeit mit Kindern konzentriert sich nicht nur auf die religiöse Bildung im Allgemeinen, sondern begleitet Kinder in ihrer Entwicklung, die beinhaltet, dass Kinder ihre Religion als ganzheitlich erfahren und nicht als abgetrennten Teil im Leben. Der Sammelband schließt mit dem Beitrag Rua Khwairahs, die Interreligiöse Bildung im frühkindlichen Alter thematisiert. Ziel interreligiöser Bildung ist die Selbstverständlichkeit zunehmender religiöser Pluralität und Differenz, ohne eine Verwurzelung im „eigenen“ zu vernachlässigen. Hier sind die Orte Kindertagesstätte und Gotteshäuser immer mehr gefragt, Konzepte bereitzustellen um interreligiöse Bildung Wirklichkeit werden zu lassen.

Details

Seiten
186
Erscheinungsjahr
2014
ISBN (PDF)
9783653046038
ISBN (MOBI)
9783653982411
ISBN (ePUB)
9783653982428
ISBN (Hardcover)
9783631653845
DOI
10.3726/978-3-653-04603-8
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (September)
Schlagworte
Kindertagesstätten kirchliche Trägerschaft Kindheit Glaubenserziehung
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 186 S.

Biographische Angaben

Kathrin Klausing (Band-Herausgeber:in) Erna Zonne (Band-Herausgeber:in)

Kathrin Klausing ist Mitarbeiterin des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück in der Forschungsgruppe Islamische Normen in der Moderne. Ihre Schwerpunkte sind Koranwissenschaften und -exegese und muslimische Sichtweisen auf Geschlecht. Erna Zonne ist Professorin für Soziale Arbeit in interkultureller Perspektive an der Hochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg. Zuvor war sie Juniorprofessorin für die Fachdidaktik Evangelische Religion an der Universität Osnabrück.

Zurück

Titel: Religiöse Früherziehung in Judentum, Islam und Christentum